Nach dem Vorbild Sharps, einer der größten Hersteller von Solarzellen, haben auch die LCD-Panel-Riesen LG Display und AU Optronics (AUO, Taiwan) die Photovoltaik als zusätzliches Standbein für sich entdeckt.
Mit ihrem Einstieg dürften die Preise weiter fallen, zunächst sind sie aber gestiegen, weil Deutschland als größtes Abnehmerland im Juli 2010 die Einspeisevergütung drastisch senkt, was einen Run auf Solaranlagen ausgelöst hat, so dass die Hersteller kaum noch mit der Produktion hinterherkommen.
Für AUO ist die Teilnahme an der Japan PV Expo (3. bis 5. März 2010), mit rund 570 Ausstellern eine der wichtigsten Solarmessen weltweit, ein Muss, erhofft man sich doch Zugang zu den Märkten in Japan und Fernost, ließ das Unternehmen verlautbaren.
Der taiwanesische LCD-Hersteller will dort monokristalline 245-Watt-Module mit einem Wirkungsgrad von 14,5 Prozent präsentieren, die mit 20 kg um 15 Prozent leichter sein sollen als gleichgroße Module am Markt.
LG hat nach gescheiterten Verhandlungen mit dem deutschen Solarhersteller Conergy für ein gemeinschaftlich betriebenes Werk in Frankfurt Oder Anfang 2009 eine Plasma-Panel-Fabrik in Südkorea entsprechend umgewandelt. LG Electronics hat auch schon angekündigt, mit Solarmodulen 2010 in Deutschland auf den zu kommen.
Aufgrund der technologischen Artverwandtschaft von LCDs oder Plasmabildschirmen ist es für die Panel-Hersteller offenbar relativ einfach, in die Produktion von Solarzellen einzusteigen.