Gaming-Smartphone der Extraklasse

Asus ROG Phone 7 Ultimate im Test

Christoph Hoffmann schreibt seit mehr als 25 Jahren als freier IT-Fachjournalist zu Themen rund um Windows, Software, Apps, Tablets, Smartphones, Gadgets und Verbrauchertipps.
Henry schreibt für unsere Schwesterpublikation TechAdvisor.com.

Technische Daten & Leistung

  • Snapdragon 8 Gen 2-Prozessor

  • 16 GB RAM und 512 GB interner Speicher

  • Mitgeliefertes Kühler-Zubehör

Das ROG Phone 7 Ultimate ist mit dem Snapdragon 8 Gen 2 ausgestattet, dem leistungsstärksten Prozessor im Arsenal von Qualcomm zum Zeitpunkt der Markteinführung des Handys im April 2023.

Smartphones wie das Galaxy S23 Ultra und das OnePlus 11 verwenden ebenfalls diesen Chipsatz. In Kombination mit zusätzlichen OTT-Spezifikationen wird das ROG Phone in Bezug auf die reine Spieleleistung und -fähigkeit auf ein noch höheres Niveau gehoben.

Trotz des Upgrades des Prozessor sind die Spezifikationen ansonsten dem ROG Phone 6 Pro und dem ROG Phone 6D Ultimate sehr ähnlich, sodass der Generationssprung nur minimal ist.

Das Telefon besitzt 16 GB LPDDR5X RAM und 512 GB schnellen UFS-4.0-Speicher, beides sind Spitzenkomponenten und hervorragende Ausstattungsmerkmale. Mit der Qualcomm Adreno 740 GPU fliegt das Smartphone regelrecht.

Wir haben mehrere anspruchsvolle Games auf dem ROG Phone 7 Ultimate gespielt - die Leistung war stets tadellos. Das grafikintensive Call of Duty Mobile, Asphalt 9, Genshin Impact und FIFA Mobile können manchmal leistungsfähige Smartphones zum Stillstand bringen, aber nicht dieses Modell.

Foto: Henry Burrell / Foundry

Das bedeutet, dass es ein Kinderspiel ist, auch im Bus ein paar Runden Mario Run oder Might Doom zu zocken. Asus liefert auch seine insgesamt ausgezeichnete Game-Genie-Software mit. Damit schalten schalten Sie Benachrichtigungen während des Spielens aus, stellen die Bildwiederholfrequenz ein und nehmen eine Menge anderer Anpassungen vor, um das Spielerlebnis nach Ihren Wünschen zu gestalten.

Im Lieferumfang enthalten sind eine Clip-On-Hülle und der AeroActive Cooler 7, ein Lüfter, der sich über den seitlich angebrachten USB-C-Anschluss des Handys betreiben lässt. Für seine Aufgabe ist der Rotor etwas überdimensioniert - aber er erledigt seinen Job dafür sehr gut.

Das Smartphone-Design ist clever, mit vier physischen Auslösetasten, die man in Spielen für bestimmte Bewegungen programmieren kann. Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase hat sich meine Schussgenauigkeit bei Call of Duty verbessert, aber für einfachere Spiele sind die zusätzlichen Tasten unnötig.

Asus gibt an, die Kühlung der Dampfkammer im Inneren des Telefons verbessert zu haben. Mit der Software lässt sich die eine der vier Kühlstufen auswählen. Man muss das mitgelieferte Ladegerät an den Kühler anschließen, um die höchste Stufe zu erreichen, da sie mehr Leistung benötigt, als das Handy liefern kann.

Sehen Sie sich die Spitzenleistung des Smartphones im Vergleich zur letzten Generation des ROG Phone sowie zu einigen aktuellen, beliebten Modellen an:

Software & Updates

  • Dedizierte Spiele- und Leistungs-Software

  • Android 13

  • Nur zwei garantierte Android-Updates

Neben Game Genie erlaubt auch die "Armory Crate"-App von Asus die Überwachung der Systemleistung. Sie können die CPU- und GPU-Temperaturen ablesen, die Speicher- und RAM-Auslastung sehen, die Leistungs- und "AeroActive-Cooler"-Modi ändern sowie Anpassungen für die Auslösetasten vornehmen.

Der Grad der Kontrolle ist erstaunlich: Sie können auswählen, in welchem Leistungsmodus Sie bestimmte Spiele starten möchten, um sicherzustellen, dass sie gut laufen.

Foto: Henry Burrell / Foundry

Das Gaming-Smartphone kann sogar AAA-Spiele im "X-Modus" ausführen, um die Leistung zu steigern, während einfachere Arcade-Spiele automatisch mit ausgewogeneren Einstellungen laufen. Die Liebe zum Detail ist verblüffend - und Sie werden sich in den Optionen verlieren.

Das Smartphone wird mit Android 13 ausgeliefert und Asus verspricht zwei Betriebssystem-Updates auf Android 14 und 15. Vier Jahre lang wird es Sicherheitsupdates geben, das heißt das Smartphone wird bis 2027 aktualisiert.

Nutzen Sie entweder ROG UI oder Zen UI als Oberfläche für das Android-System: ROG UI ist ein Gamer-Ästhetik-Thema mit RGB-ähnlichen Blitzen, bunten Farben und stilisierten Symbolen, Zen UI ist Asus reguläre Smartphone-Software, die man auch auf dem Zenfone 9 findet.

Kamera & Video

  • 50-Megapixel-Hauptkamera auf der Rückseite

  • Einfache Ultraweitwinkel- und Makrofunktion

Da es sich um ein Gaming-Handy handelt, sind die Kameras nicht seine Stärke. Der 50-Megapixel-Hauptsensor Sony IMX766 wird auch im Oppo Find X3 Pro von 2021 verwendet. Es ist keineswegs ein schlechter Sensor, da es ihn allerdings schon seit zwei Jahren gibt, hat Asus hier offensichtlich den Rotstift angesetzt.

Foto: Henry Burrell / Foundry

Der 50-Megapixel-Hauptsensor macht bei Tageslicht tolle, klare und detailreiche Aufnahmen und verfügt über einen akzeptablen Nachtmodus. Er trägt dazu bei, Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen scharf zu stellen und besser auszuleuchten. Per Zoom gibt es verlustfreie Bilder in doppelter Größe, aber es gibt hier kein optisches Zoomobjektiv.

Weniger beeindruckend ist die 13-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera. Sie fängt in der Bildmitte noch gute Details ein, streckt allerdings das Bild an den Rändern. Die 8-Megapixel-Makrokamera hat mir geholfen, herauszufinden, wie schmutzig meine MacBook-Tastatur ist. Sie verzerrt aber das Motiv, wenn es näher als vier Zentimeter ist.

Auf der Vorderseite befindet sich eine leistungsfähige Selfie-Kamera mit 32 Megapixeln. Sie ist in erster Linie für Spiele und Videostreaming gedacht. Fotos werden auf 8 Megapixel reduziert, um nicht so tolle Selfies oder Gruppenfotos aufzunehmen.

Akku & Aufladen

  • Großer 6.000-mAh-Akku

  • 65 Watt kabelgebundenes Laden

  • Keine drahtlose Aufladung

Asus stattet das ROG Phone 7 Ultimate mit einem 6.000-mAh-Akku aus, der aus zwei separaten 3.000-mAh-Zellen besteht. Das sind insgesamt 1.000 mAh mehr als im Galaxy S23 Ultra, aber das ist auch nötig. Asus geht davon aus, dass die Käufer die meiste Zeit stromhungrige Games spielen werden.

Wenn man nicht spielt, kommt man bequem zwei Tage mit einer einzigen Ladung aus. Wenn Spiele laufen und das Handy das Lüfterzubehör mit Strom versorgt, ist der Akku schnell leer und muss in der Mitte des Tages oder auf jeden Fall rechtzeitig für den nächsten Tag wieder aufgeladen werden.

Das Aufladen geht zum Glück recht schnell. Das mitgelieferte Ladegerät bringt das Handy auf 65 Watt. Im Test war der Akku innerhalb von 30 Minuten auf 72 Prozent geladen. Es gibt jedoch keine Option für kabelloses Laden.

Foto: Henry Burrell / Foundry
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