Muss sich Arxes vorwerfen lassen, mit dem BMW-Auftrag den Fehler vergangener Jahre wiederholt zu haben, als man sich immer wieder von Großkunden abhängig machte? Auch wenn das Projekt noch unter Ihrem Vorgänger Udo Faulhaber eingeholt wurde - hätte man nicht gewarnt sein müssen?
Es stimmt, Arxes wollte sich - auch schon vor meiner Zeit - wieder stärker auf den Mittelstand konzentrieren. Ich sehe hier jedoch keinen Konflikt: Die Neuausrichtung auf mittelständische Kunden besagt ja nicht, dass man nicht auch Großkunden bedienen kann. Meine Strategie lautet jedoch, den Mittelstand noch deutlich stärker und konsequenter anzugehen, als es vielleicht in der Vergangenheit der Fall war.
Können Sie das konkretisieren?
Wir wollen nicht in den ganz großen Outsourcing-Projekten unterwegs sein, das ist nicht der primäre Fokus von Arxes. Unsere Kernkompetenz sehen wir in mittelständischen Firmen mit 50 bis 100 Mitarbeitern in der IT. Meine Aufgabe für die nächsten Monate sehe ich darin, das Portfolio und die Prozesse von Arxes noch konsequenter auf dieses Marktsegment auszurichten.
War die strategische Neuausrichtung der Grund, warum Sie der Arxes-Finanzinvestor Waterland an Bord holte?
Nein, ich wurde nicht speziell für einen Strategiewechsel geholt. Halten wir es allgemein: Ich bin gekommen, um Arxes in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.
Die Arxes auch benötigt: Ihr Unternehmen schreibt seit einigen Quartalen regelmäßig rote Zahlen. Darüber hinaus haben Sie vor einigen Wochen verkündet, dass Arxes entgegen der ursprünglichen Prognose auch in diesem Jahr Verluste einfahren wird.
Wir wollen noch in diesem Jahr den Turnaround schaffen. Wie wir bereits angekündigt haben, lautet unser Ziel, bereits im kommenden Jahr einen positiven einstelligen EBIT-Millionen-Betrag zu erzielen.