AOL lenkt ein und öffnet den AIM für Konkurrenten

20.06.2000
Nutzer des Chat-Tools AOL Instant Messenger (AIM) von America Online werden sich voraussichtlich in Zukunft auch mit Nicht-AOL-Kunden online unterhalten können. Bislang hatte der Online-Dienst die Grenzen seines AIM vehement verteidigt.

Nutzer des Chat-Tools AOL Instant Messenger (AIM) von America Online werden sich voraussichtlich in Zukunft auch mit Nicht-AOL-Kunden online unterhalten können. Bislang hatte der Online-Dienst die Grenzen seines AIM vehement verteidigt. Die regelmäßigen Versuche der Konkurrenz, zum Beispiel von Microsoft (MSN) oder Odigo, ihren Kunden den Online-Talk mit AIM-Nutzern zu ermöglichen, wurden ebenso regelmäßig von AOL wieder zunichte gemacht

Lediglich ICQ-Nutzer durften durch die Barrieren - nachdem dieser Dienst von AOL übernommen wurde. Der Grund für AOLs Einlenken ist im drohenden Konflikt mit amerikanischen und europäischen Kartellämtern zu finden. Diese prüfen zur Zeit genauestens den geplanten Deal zwischen dem Online-Dienst und dem Mediengiganten Time Warner.

Die Entscheidung der Europäer steht unmittelbar bevor. Bedenken, die Stellung könnte nach der 230-Millionen-Dollar-Übernahme zu marktbeherrschend sein, sind bereits vorhanden. AOLs erste Reaktion darauf war ein Vorschlag an die Internet Engeneering Task Force (IETF), sich gemeinsam Gedanken über einen grenzüberschreitenden Standard für Instant Messaging zu machen. (gn)

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