Amazon-Aktie legt zu

Analyst sieht Cloud-IPO als attraktive Option

30.06.2022
Die Aktien von Amazon sind am Mittwoch in einem generell von Nervosität geprägten Marktumfeld mit klaren Kursgewinnen aufgefallen.
Ende Juni 2022 zog die Amazon-Aktie leicht an.
Ende Juni 2022 zog die Amazon-Aktie leicht an.
Foto: https://www.finanzen.net/aktien/amazon-aktie

Zuletzt zogen die Amazon-Aktien um 2,3 Prozent auf rund 110 US-Dollar an, während der technologielastige Nasdaq-100 -Index von Schwankungen geprägt nur knapp mit 0,1 Prozent im Plus lag. Im Blick der Anleger des Online-Giganten standen vor allem ermutigende Analystenkommentare.

JPMorgan-Analyst Douglas Anmuth kürzte am Mittwoch zwar wegen der aktuellen Konjunktur- und Konsumsorgen seine Annahmen für US-Internetwerte und damit auch das Amazon-Kursziel auf 175 Dollar. Der Online-Händler bleibt für den Experten aber eine der "Top-Ideen" im Sektor. Das neue Kursziel verspricht immerhin 60 Prozent Aufwärtspotenzial. Nach einem Aktiensplit waren die Titel zuletzt der 100-Dollar-Marke näher gekommen - und damit dem bereinigten Niveau vom April 2020.

Verwiesen wurde bei dem Online-Giganten aber auch auf eine optimistische Studie des Analysehauses Redburn, das eine Abspaltung der Cloud-Sparte von Amazon als extrem attraktive Option ansieht. Der Web-Services-Bereich sei dermaßen leistungsstark, dass eine Abtrennung vom weniger wachstumsstarken Kerngeschäft Handel irgendwann vielversprechend werden könnte. In der Studie wird darüber spekuliert, dass die Cloud-Sparte bald drei Billionen US-Dollar wert sein könnte.

Dies wäre fast das Dreifache des aktuellen Wertes des ganzen Handelskonzerns, der im Zuge der jüngsten Turbulenzen im Technologiesektor auf etwa 1,1 Billionen gefallen ist. Bereinigt um einen Aktiensplit lag das Rekordhoch im Sommer 2021 bei 188 Dollar, im November hatte sich der Kurs dann zu diesem nochmals auf Tuchfühlung begeben. Seither geht es aber im ganzen Sektor rapide bergab, unter anderem wegen der Sorge, dass steigende Zinsen das Wachstum abwürgen könnten. Bis zu 46 Prozent hatten die Papiere zuletzt vom Rekordniveau eingebüßt. (dpa/rw)

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