Nur kaufen, was man wirklich braucht
Wichtig beim Betrachten sämtlicher Ergebnisse ist ein Umstand, auf den die Tester besonders hinweisen: "Einige der gemessenen Unterschiede sind mit hoher Wahrscheinlichkeit jenen Zufällen geschuldet, die Clouds zwangsläufig mit sich bringen." Soll heißen: Auch wenn die Anbieter den Eindruck erwecken, der Kunde miete bei ihnen eine physische Maschine, die genau lokalisierbar in einem geheimen und verbunkerten Keller stehe, so hat dies mit der Realität wenig zu tun.
Laut "Infoworld" bekommt der Kunde tatsächlich nur eine dünne Scheibe von einem Server ab. Er teilt die Maschinen mit anderen Anwendern, die ihre Leistung beeinflussen können. Deshalb kann die Performance eines Cloud-Speichers von einer Minute auf die andere oder von einer Stunde zur nächsten stark variieren. Zwar wurde die Validität der Ergebnisse des "Infoworld"-Tests durch häufiges Wiederholen erhöht, dennoch können andere Testergebnisse davon abweichen.
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Geht es um SaaS, nutzen kleine und mittelständische Unternehmen am häufigsten Collaboration-Anwendungen und Programme für das Kundenbeziehungs-Management (Customer Relationship Management, CRM). - Akzeptanz von Cloud-Marktplätzen
Magere zehn Prozent der Cloud-Anwender aus dem Mittelstand nutzen einen Cloud-Marktplatz oder –Appstore. - Vorteile genutzter Cloud-Dienste
Mehr Flexibilität ist mittelständischen Cloud-Nutzern offenbar wichtiger als niedrigere IT-Kosten. - Gründe gegen einen Cloud-Einsatz
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Mehr als die Hälfte der Nutzer hat den geplanten Einsatz von Cloud-Services aufgrund der NSA-Affäre reduziert. - Speicherort von Cloud-Daten
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Knapp die Hälfte der Cloud-Nutzer gibt an, der Speicherort Deutschland sei für alle Daten gleichermaßen wichtig. - Datensicherheit in der Cloud
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In den meisten kleinen und mittelständischen Unternehmen ist der Einsatz von Cloud-Diensten Chefsache.
Festzuhalten bleiben aus Sicht der Nutzer vor allem, dass es Sinn ergibt, nur zu kaufen, was man wirklich braucht. Einfache Konfigurationen können in der Praxis vergleichsweise schnell sein. Zumal - ähnlich wie beim lokalen PC - CPU-Power nicht alles ist. Deshalb ist es angeraten, immer mit einer schmalen Konfiguration anzufangen und bei Bedarf aufzustocken. Denn schließlich ist es der eigentliche Sinn des Cloud Computing, dass der Kunde nur das bezahlt, was er wirklich braucht. (pg)