Nach mehreren Berichten über bevorstehende Entlassungen bei Amazon hat das Unternehmen jetzt eine zunächst nur intern verschickte Mitteilung veröffentlicht. Darin bestätigt es den Stellenabbau grundsätzlich, versucht aber den Umfang kleinzureden, indem es intensiv Formulierungen wie "einige" benutzt und nur von individuellen Einschnitten spricht.
Die Tagesschau hatte zuvor mit Verweis auf US-Medien gemeldet, dass Amazon rund drei Prozent seiner Gesamtbelegschaft entlassen werde und zudem einen Einstellungsstopp verhängt habe. Zumindest in Deutschland scheint das nicht der Fall zu sein. Hier hat das Unternehmen zahlreiche offene Stellen ausgeschrieben und lädt sogar am 7. Dezember zu einem virtuellen Bewerbertag ein.
Dave Limp, Senior Vice President Devices & Services bei Amazon, nennt in seiner Mitteilung weder konkrete Zahlen noch Prozentwerte. Er verweist auf die allgemein schwierige Wirtschaftslage. Vor diesem Hintergrund habe man sich überlegen müssen, was für die Kunden und das eigene Geschäft wirklich wichtig sei.
Einige Teams und Programme im Bereich Devices & Services sind das offenbar nach Einschätzung des Amazon-Managements nicht mehr. Sie sind nun von den Entlassungen betroffen. Die Kürzungen treffen nun vor allem die Gerätesparte. Die kümmert sich vor allem um Alexa und die Echo-Lautsprecher.
Die Betroffenen hat Amazon bereits informiert. Es will ihnen soweit möglich alternative Stellen im Unternehmen anbieten, dabei helfen, einen neuen Job zu finden oder finanzielle Unterstützung anbieten. Die New York Times hatte zuvor berichtet, dass der Online-Händler rund 10.000 Mitarbeiter entlassen will.
Bereits im Oktober hatte Amazon die Entwicklung seines Lieferroboters Amazon Scout eingestellt. Dabei verloren rund 400 Mitarbeiter ihre Stelle. Es handelte sich dabei hauptsächlich um Entwickler. Ihnen sollen Stellen in anderen Bereichen des Unternehmens angeboten worden sein.
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