Mobile World Congress 2013

Am Horizont der Mobilfunkbranche

Beate Wöhe leitete als Director Experts Network das IDG Experten-Netzwerk für alle Online-Portale der IDG Tech Media GmbH. Sie hatte diese Position nach über zehnjähriger Tätigkeit als Redakteurin und leitende Redakteurin des IDG-Titels ChannelPartner im Juli 2014 übernommen. 

Wie viel Angebot verträgt der Markt?

"Auf dem deutschen Markt gilt es, die noch vielen klassischen Text-and-Talk-Kunden für den Umstieg auf ein Smartphone zu gewinnen." Jürgen Strätker, Head of Open Distribution & Retail bei Nokia
"Auf dem deutschen Markt gilt es, die noch vielen klassischen Text-and-Talk-Kunden für den Umstieg auf ein Smartphone zu gewinnen." Jürgen Strätker, Head of Open Distribution & Retail bei Nokia
Foto: Nokia

Nach und nach werden weiterhin weltweit erfolgreiche Smartphone-Anbieter wie Huawei im vergangenen Jahr und Lenovo voraussichtlich noch in diesem Jahr in den europäischen Markt einsteigen. Das macht es für die restlichen, langjährigen europäischen Anbieter nicht einfacher. "Die noch am Markt vertretenen Mobilfunk Traditionsmarken erfahren zunehmenden Druck durch neue Anbieter. Gleichzeitig verschwinden wesentliche Unterscheidungsmerkmale zwischen vielen Hardwareanbietern bei immer größerer Einheitlichkeit der Betriebssysteme. Hier setzen wir an: Mit Microsoft arbeiten wir daran, Windows Phone als dritte starke Kraft im Bereich der Smartphone-Betriebssysteme und als echte Alternative für Kunden zu etablieren. Auf dem deutschen Markt gilt es zudem, die noch vielen klassischen Text-and-Talk-Kunden für den Umstieg auf ein Smartphone zu gewinnen", sagt Jürgen Strätker, Head of Open Distribution & Retail beim Mobilfunkpionier Nokia. Hier sieht er das Potenzial für sein Unternehmen.

Während die Branche im Business-Sektor immer mehr Premiumangebote wie Cloud-Dienste oder Collaboration bei den Kunden ins rechte Licht rückt, sollen die Kunden im Consumer-Segment mehr und mehr eine persönliche Beziehung zu ihrem genutzten Gerät und den angebotenen Services aufbauen.

"Die Wettbewerbslandschaft befindet sich im Umbruch, neue Anbieter sind in den Markt eingetreten und greifen das Geschäftsmodell der klassischen TK-Anbieter im Bereich Access an." Ralf Gerbershagen, Vice President & General Manager Europe bei Motorola Mobility Deutschland
"Die Wettbewerbslandschaft befindet sich im Umbruch, neue Anbieter sind in den Markt eingetreten und greifen das Geschäftsmodell der klassischen TK-Anbieter im Bereich Access an." Ralf Gerbershagen, Vice President & General Manager Europe bei Motorola Mobility Deutschland
Foto: Motorola Mobility

Um die Wünsche möglichst vieler Kundengruppen abdecken zu können, haben sich bereits in den vergangenen beiden Jahren einige Hard- und Softwarehersteller in Form von Kooperationen oder Akquisitionen zusammengetan. Zwei Beispiele dafür sind Microsoft und Nokia sowie Motorola und Google. Ralf Gerbershagen, Vice President & General Manager Europe bei Motorola Mobility Deutschland, weiß diese neuen Umstände zu schätzen: "Motorola ist bekannt dafür, Produkte anzubieten, die technisch innovativ sind, gleichzeitig unseren Kunden den Alltag erleichtern und dabei Spaß machen. Dabei profitieren wir von unserer Zugehörigkeit zu Google, da sich Motorola als einziger Hersteller komplett Android widmet und so vielversprechende Themen wie mobile Applikationen und Betriebssysteme ausfüllen kann."

Parallel zu Motorola und Google setzt Nokia zum Überholvorgang mit dem Softwaregiganten Microsoft an. "In allen wichtigen Preissegmenten sind wir mit maßgeschneiderter Hardware, dem aktuellen Betriebssystem Windows Phone 8 und markenexklusiven Diensten vertreten. Diese schließen unsere Location-Services wie Nokia-Karten, Nokia-Navigation oder dem Nokia-City-Kompass ebenso ein wie den Musik-Streaming-Dienst Mix Radio, den wir kürzlich um eine Premiumvariante erweitert haben. In unseren Innovationskernbereichen werden wir auch in diesem Jahr Akzente setzen und den Kunden attraktive Neuerungen vorstellen", ist sich Nokia-Manager Strätker sicher.

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