Aldi: Medion verliert TV-Großauftrag

20.08.2004
Der mit Wachstumsschwierigkeiten konfrontierte PC- und Elektroniklieferant Medion hat Probleme mit seinem wichtigsten Auftragsgeber Aldi. Laut einem Bericht des "Manager Magazin" hat Aldi Süd einen Großauftrag für die Fertigung von 100.000 Fernsehgeräten an zwei türkische Konkurrenten verloren. Die Geräte sollen im Weihnachtsgeschäft losgeschlagen werden. Eine Sprecherin von Medion wollte sich zum dem Bericht nicht äußern. Die Medion-Aktie verlor gestern aufgrund des Berichts fast fünf Prozent.

Der mit Wachstumsschwierigkeiten konfrontierte PC- und Elektroniklieferant Medion hat Probleme mit seinem wichtigsten Auftragsgeber Aldi. Laut einem Bericht des "Manager Magazin" hat Aldi Süd einen Großauftrag für die Fertigung von 100.000 Fernsehgeräten an zwei türkische Konkurrenten verloren. Die Geräte sollen im Weihnachtsgeschäft losgeschlagen werden. Eine Sprecherin von Medion wollte sich zum dem Bericht nicht äußern. Die Medion-Aktie verlor gestern aufgrund des Berichts fast fünf Prozent.

Medion mit Sitz in Mülheim/Ruhr klagt seit diesem Jahr über die schwache Inlandsnachfrage den Preisverfall bei der Konsumelektronik. Infolge dessen hatte der Konzern im ersten Halbjahr erstmals einen Gewinnrückgang verbucht und für das Gesamtjahr 2004 Umsatz- und Gewinneinbußen nicht ausgeschlossen.

Zwar will Medion seine Auslandsexpansion vorantreiben und konzentriert sich dabei auf multinationale Handelsketten wie zum Beispiel Walt Disney und den US-Retailer "Best Buy".Doch bis heute erwirtschaftet der Konzern mit seinen fünf größten Kunden, darunter Aldi, rund 65 Prozent seines Umsatzes.

Nun könnten die expandierenden Essener gezwungen zu sein, ihre Kosten- und Personalstruktur der aktuellen Marktentwicklung anzupassen.. Ende Juli hatte Medion-Finanzvorstand Christian Eigen in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters angekündigt, Kostensenkungen könnten einen Personalabbau nach sich ziehen. Derzeit beschäftigt Medion rund 1.440 Mitarbeiter. (wl)

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