VMware, Microsoft und Red Hat

Aktuelle Virtualisierungstechnologien ebnen Weg in die Cloud

01.04.2016
Von Thomas Drilling

VMware ist gut aufgestellt bei SDN und SDS

Auf den letzten weltweiten VMworld-Hausmessen konnten sich Besucher ein Bild davon machen, dass Storage und Netzwerk im Virtualisierungsumfeld immer wichtiger wird.

VMware ist sich dessen bewusst und fokussiert sich seit geraumer Zeit auf eigene Innovationen in diesen Bereichen, wie zum Beispiel VMware NSX für Software Defined Networking oder vSphere Virtual SAN für Software Defined Storage

Das sind zwei überaus interessante Produkte mit Zukunft, mit denen VMware eine Brücke von vSphere sowohl in das eigene Cloud-Portfolio, als auch zu OpenStack & Co baut. Diese Art Doppelstrategie macht Sinn. VMware hat eine gute Virtualisierungslösung, die in puncto Netzwerkvirtualisierung (vSphere Distributed vSwitch) schon jetzt mehr bietet, als die Konkurrenz.

VMware hat mit NSX und Virtual SAN zwei viel versprechende Lösungen, die die Brücke zur Cloud ebnen sowie mit vRealize Automation beziehungsweise vCloud Director geeignete Management- und Automatisierungslösungen für die Cloud besitzt. Was fehlt ist aber eine bessere Annahme und Markdurchdringung der eigenen Cloud-Lösungen. Inwieweit vCloud und vCloud Air hier aufschließen werden bleibt abzuwarten.

VMware Idealvorstellung einer vSphere-basierten Private Cloud mit NSX und der vRealize-Suite für Cloud-Automation und Operations Management.
VMware Idealvorstellung einer vSphere-basierten Private Cloud mit NSX und der vRealize-Suite für Cloud-Automation und Operations Management.
Foto: Hersteller

Open vSwitch und VMware NSX

Das Software Defined Networking das infrastrukturelle Rückgrat der Cloud bildet, steht außer Frage. Mit der Akquisition von Nicira, dem Unternehmen, das initial hinter Open vSwitch, der SDN-Komponente im Kern von OpenStack Neutron stand, hatte VMware in 2012 Weitsicht bewiesen. Heute ist NSX (jüngst in Version 6.2) erschienen, eine veredelte Open-vSwitch-Implemenation und wird von VMware in zwei Varianten vertrieben. NSX für vSphere ergänzt eine bestehende Virtualisierungsplattform um ein auf dem VXLAN-Protokoll basierendes Overlay-Network samt Layer-3-Feature wie Routing und einer in den Kernel integrierten "Distributed Firewall" - alles in Software gegossen und frei konfigurierbar.

VMware NSX unterstützt nahezu jeden Hypervisor, jede Netzwerkhardware und jede Cloud-Management-Plattform.
VMware NSX unterstützt nahezu jeden Hypervisor, jede Netzwerkhardware und jede Cloud-Management-Plattform.
Foto: Hersteller

Sollte "NSX für vSphere" nicht den gewünschten durchschlagenden Erfolg bringen, bietet VMware NSX alternativ auch für andere Hypervisors- und Cloud-Plattformen an ("NSX for Multi-Hypervisor"). Zusätzlich bietet VMware mit vSphere integrated OpenStack eine elegante Möglichkeit, eine OpenStack-Umgebung mit Hilfe der Automatisierungs- und Managementplattform vRealize Automation relativ einfach auf Basis einer bestehenden vSphere-Virtualisierungsplattform auszurollen und zu überwachen. Ähnliches peilt VMware mit vSphere Integrated Containers und Photon in Bezug auf Container und Atomic Services an und glaubt, mit seiner Lösung, das Beste aus beiden Welten durch das Kapseln von Containern in kleine virtuelle Maschinen, zu vereinen.

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