Prognoseänderung

Adva Optical von hohen Kosten und Kundenforderung gestresst

18.07.2022
Der Telekomausrüster Adva Optical senkt wegen steigender Kosten seine Jahresprognose für die Profitabilität.
Adva stellt Equipment für glasfaserbasierte Netzwerke her.
Adva stellt Equipment für glasfaserbasierte Netzwerke her.
Foto: monticello - shutterstock.com

Der SDax-Konzern rechnet nunmehr noch mit einem um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern in Höhe von fünf bis neun Prozent des Umsatzes, wie das Unternehmen am Freitag in München überraschend mitteilte. Bisher planten die Münchener mit sechs bis zehn Prozent operativer Marge. Allerdings liefert der schwache Euro Rückenwind beim Erlös: Dieser dürfte nun im Gesamtjahr zwischen 680 und 730 Millionen Euro landen - das sind am unteren und oberen Ende der Bandbreite 30 Millionen Euro mehr als bislang avisiert. Die Adva-Aktie dämmte ihren Kursgewinn nur vorübergehend ein, zuletzt lag sie 1,5 Prozent im Plus.

Grundlage der neuen Aussichten sind unter anderem vorläufige Zahlen zum zweiten Quartal. Beim Umsatz schnitt Adva mit einem Plus von 11,4 Prozent schwächer ab als von Analysten zuvor geschätzt. Vor allem das operative Ergebnis gab deutlich nach und rutschte um über die Hälfte auf 6,4 Millionen Euro ab. Die entsprechende Marge lag nur noch bei 3,9 Prozent, nach 9,7 Prozent ein Jahr zuvor. Adva machte dafür vor allem eine "überraschende Kundenforderung" verantwortlich, eine bereits im zweiten Quartal erfolgte Lieferung auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Die detaillierten Quartalszahlen will das Unternehmen am 28. Juli vorlegen. (dpa/rw)

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