Mit dem neuen Vertriebszweig Actebis easy will der Soester Grossist neue Kundenkreise erschließen. Doch bei den Händlern stößt das Konzept auf Kritik. In Beiträgen im CP forum ist der anfänglichen Hoffnung, im neuen Actebis-Vertriebskanal "Actebis easy" eine Alternative zur Einkaufsquelle E-Tail zu haben, der Ernüchterung gewichen. So stehen unter anderem die Zahlungsmodalitäten in der Kritik: Beispielsweise werden für PayPal und Kreditkartenzahlung Gebühren berechnet. "Als kostenlose Zahlungsmöglichkeit bleibt dem Kunden nur die Vorkasse", klagt "KielerJung". Zudem seien PayPal-Gebühren gegen die PayPal AGBs. PayPal-Sprecher Alexander Lengen relativiert das aber: "Einige Händler verlangen eine Gebühr beim Empfang der Zahlung mit PayPal. Das ist natürlich nicht kundenfreundlich und aus unserer Sicht nicht empfehlenswert", erklärt er. Als Zahlungsdienstleister dürfe man das jedoch nicht verbieten. Der eigentliche Bezahlvorgang sei aber kostenlos.

Ähnlich sieht es Guido Wirtz, Leiter Marketing bei Actebis Peacock: "Im B2C-Bereich werden diese Gebühren üblicherweise nicht an die Käufer weitergegeben. Im B2B-Bereich, insbesondere im Großhandel, ist das aufgrund der anderen Kalkulation üblich. Paypal hat vor kurzem die AGBs in diesem Punkt angepasst", erläutert der Actebis-Manager.

Ebenfalls in der Kritik: die fehlende Option zur Abbuchung und zum elektronischen Lastschriftverfahren. Hier gibt Wirtz Entwarnung: "Für Kunden, die ohne große Formalitäten und Bonitätsprüfung schnell und einfach bestellen wollen, sind Vorkasse, PayPal, Giropay oder auch Kreditkarte die passenden Zahlungsarten. Auf Anfrage bieten wir nach entsprechender Bonitätsprüfung durch unser Kredit-Controlling auch den Actebis-easy-Kunden das elektronische Lastschriftverfahren an".