Acer-Deutschlandchef Robert Perenz kann mit dem zu Ende gehenden Jahr 2021 zufrieden sein. Nach zweistelligem Wachstum im Vorjahr können die Taiwaner hierzulande in diesem Jahr immer noch ein solides einstelliges Wachstum verzeichnen. "Schon das letzte Jahr war gigantisch und das ist nun schon das zweite Wachstumsjahr in Folge", freut er sich.
Trotz der Unwägbarkeiten der Pandemie bezeichnet Perenz den PC-Markt als "erfreulich stabil". So konnte der Hersteller sowohl im Consumer, als auch im B2B-Segment zulegen. Einer der Markttreiber war laut Perenz weiterhin die starke Nachfrage aus dem Bildungssektor.
Wie der gesamten Branche machen auch Acer die Lieferengpässe bei Komponenten zu schaffen. "Die Lage ist nach wie vor angespannt", betätigt der Acer-Chef. Dazu trägt nicht nur die hohe Nachfrage nach IT-Komponenten bei, auch im Räderwerk der Logistik knirscht es weiterhin. So fehlen Container für die Seefracht. "Selbt innerdeutsch braucht die Wertschöpfungskette länger", berichtet Perenz. Er rechnet auch für das kommende Jahr mit keiner wesentlichen Verbesserung der Liefersituation.
Logistischer Mehraufwand
Manche können den Engpässen auch etwas Gutes abgewinnen, wie es Canalys-CEO Steve Brazier in seiner Keynote zum Canalys-Forum beschrieben hat. Robert Perenz kann dem aber nur bedingt zustimmen. Zwar bleiben die Preise und Margen bei hoher Nachfrage stabil, doch es bedeutet für Hersteller und Distributoren einen erheblichen logistischen Mehraufwand. Für die Fertiger werden die Bauteile teurer und Ware muss teilweise eingeflogen werden. "Gewisse Vorteile werden dann schnell wieder aufgefressen", meint er. Ab und an müsse man bei der Bedienung von Händlern und Kunden auch auf Alternativen ausweichen, doch insgesamt "war immer Ware da", bekräftigt Perenz.
Gerit Günther, Head of Sales B2B bei Acer ist daher trotz aller Hindernisse zufrieden. "Wir haben frühzeitig und mutig geplant und die Dinge engagiert auf den Weg gebracht", betont der B2B-Vertriebschef. Wichtig sei, dass man den Partnern gegenüber der Situation transparent darstelle.
Günther setzt für das kommende Jahr weiterhin auf den Bildungssektor. Viele Budgets seien nicht in vollem Umfang abgerufen worden und stehen nach wie vor zur Verfügung. Hier hofft er auf eine Vereinfachung der Beschaffungsrichtlinien bei den Bildungsträgern: "Da waren die Hürden oft zu hoch", weiß Günther. Zudem werden Chromebooks und Vertriebsformen wie Device as a Service "die großen Fokusthemen 2022" bei Acer werden, lautet seine Prognose.
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