2009 wurden weltweit insgesamt 150 Millionen GPS-fähige Handys verkauft, das sind 92 Prozent mehr als 2008, sagen die Analysten von Berg Insight. Die Standortbestimmung erfasst heute nicht mehr nur Smartphone, sondern alle Arten von Mobiltelefonen bis hin zu Billig-Handys, so die Marktforscher.
Berg Insight geht davon aus, dass das Feature der Standortbestimmung und Navigation sich immer mehr durchsetzen wird. Für 2014 rechnen die Analysten schon mit dem Verkauf von 770 Millionen GPS-fähiger Mobilfunkgeräte, was einer jährlichen Wachstumsrate von 38,7 Prozent entspräche.
Beflügelt werden soll das Wachstum auch durch neue Chips zur Verbesserung der Lokalisierung, die im kommenden Jahr auf den Markt kommen werden, so das Marktforschungsinstitut.
"Chipsatz-Entwickler und Handy-Anbieter arbeiten schon an den Lokalisierungstechnologien der nächsten Generation, welche die Beschränkungen von GPS in urbanen Schluchten und Wohnungen überwinden sollen", sagt Berg Insight-Analyst André Malm.
2011 werden ihm zufolge Multi-Modus-Receiver auf den Markt kommen, die auch das russische GLONASS-Satellitensystem unterstützen. Somit würden mehr Satelliten sichtbar werden, womit die Standortbestimmung und Navigation verbessert wird.
Malm betont allerdings, dass die Kompatibilität mit dem amerikanischen GPS-System, mit GLONASS und dem künftigen europäischen Galileo allein noch keine verlässliche Indoor-Positionierung verspricht.
Mit der Entwicklung hybrider Lokalisierungstechniken werde sich die Gesamt-Performance in den kommenden zehn Jahren deutlich verbessern. Hybrid heißt für Malm, dass die Signalmessungen mehrerer Satellitensysteme, der Mobilfunknetzwerke und von Wi-Fi sowie Daten aus verschiedenen Arten von Sensoren mit einander verschmolzen werden.