Hinzu kommen weitere Alternativen wie Pay-DTT (Digital Terrestrial Television). In einigen Ländern Europas ist Pay-DDT stark im Kommen, so zum Beispiel in Spanien, wo Gol TV innerhalb von neun Monaten nach Start schon über eine Million Kunden für sich begeistern konnte. Hauptattraktion von Pay-DTT für die Betreiber sind die geringen Infrastrukturkosten. ABI Research geht daher für Westeuropa bis 2015 von 14,4 Million Pay-DTT-Kunden aus.
Westeuropa und der Asien-Pazifik-Raum sind die wichtigsten Märkte für IPTV. ABI Research rechnet damit, dass das Wachstum in einigen Ländern Europas nachlassen wird, weil die Märkte dort schon relativ reif sind. In Fernost, vor allem in China soll die Zahl der IPTV-Kunden noch steigen.
Wer einen DVB-C-fähigen Fernseher oder einen Kabelreceiver hat und bei Kabel Deutschland oder regionalen Anbietern wie Unitymedia und Kabel Medien Services (KMS) neben den freien Angeboten weitere Pakete hinzubuchen möchte, muss mitunter ganz schön tief in die Tasche greifen. Will man zum Beispiel alle angezeigten Sender empfangen, ist man gut und gerne mit über 100 Euro pro Monat dabei. HD-Programme sind abgesehen von den öffentlichrechtlichen meist kostenpflichtig.
Kabel Deutschland und Unitymedia haben zwar angekündigt, ab Oktober 2010 TNT HD einzuspeisen, aber noch ist unklar, was der Spaß den Kunden kosten soll. Auch mit den großen Privatsendern wie RTL, Sat.1, Pro 7 & Co. laufen seit Jahresbeginn Verhandlungen über das Einspeisen der HD-Programme, aber auch dafür wird der Kunde aller Voraussicht nach zusätzlich zur Kasse gebeten, so man sich einigt. (kh)