Outsourcing

5 Mythen zur Steuerung von Cloud-Providern

15.08.2016
Von Branimir Brodnik und Timm Scheibach

Mythos 4: Das Provider Management kann vollständig dezentral erfolgen

Die Argumentation: Geht es um Cloud-Services, ist die Kenntnis der zugehörigen Technologie irrelevant. Interessant für die Steuerung sind primär die Geschäftsprozesse. Das Provider Management als Teil der IT versteht nichts von den Prozessen, daher sollte der Fachbereich die Steuerung der Cloud-Provider übernehmen.

Die Realität: Mit der Einführung von Cloud-Services wachsen potenziell die Abhängigkeiten und Risiken. Zum Abschätzen aller Risiken für den Kunden ist auch eine Gesamtsicht auf sämtliche IT-Systeme erforderlich. Deshalb müssen auch hier die übergreifenden Methoden des Provider Management zur Anwendung kommen. Insbesondere für eine belastbare Risikoabschätzung ist fundiertes IT-Verständnis unverzichtbar.

Mythos 5: Das bisschen Provider Management kann jeder

Die Argumentation: Den Umgang mit Cloud-Lösungen kennt jeder aus dem privaten Umfeld. Entsprechend ist das Lesen und Interpretieren von Service-Management-Reports trivial und bedarf keiner spezifischen IT- oder Provider-Management-Kenntnisse.

Die Realität: Gerade im B2B-Umfeld können Cloud-Services schnell komplex werden (zum Beispiel im Fall eines Software Defined Data Center) oder Herausforderungen in puncto Datenschutz mitbringen. Dann nehmen die Service-Management-Reports zu. Darüber hinaus steigen die potenziellen Abhängigkeiten zwischen Services. Grundsätzlich gilt: Provider Management bedeutet mehr als das Lesen von Reports. Jeder B2B-Cloud-Anbieter muss individuell gemanaged werden, um Risiken für das Kundenunternehmen einzudämmen.

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