LG vs. Samsung

3D-Krieg der koreanischen Riesen

21.02.2011

Samsung macht sich zwar nach wie vor für die Shutter-Technologie stark, in Südkorea wird aber erwartet, dass der Weltmarktführer sich auch auf die FPR-Technologie einschwenken könnte. So wird auch ein hochrangiger LG-Manager von "The Korea Times" zitiert. Dieser wolle allerdings nicht namentlich genannt werden, wie das Magazin schreibt.

LG-TV-Frontmann Kwon denkt, dass sein Unternehmen mit der neuen Technologie den Vorsprung von Samsung auf dem Weltmarkt auf 3 Prozentpunkte eindampfen könnte.

Samsung-TV-Chef Yoon Boo-keun spielt indes LGs 3D-TV-Technologie herunter und nennt sie veraltet. Die Polarisationstechnologie habe sich schon in den 1930er Jahren als falsch herausgestellt.

"Die Folien-Technologie bietet ein paar Kostenvorteile, das ist aber alles", so Yoon. FPR könne 3D nicht in voller HD-Qualität bringen, weil es dabei technische Grenzen gebe, womit sich diese Technologie nur für kleinere digitale Geräte eigene.

Was den Vorwurf angeht, dass die Shutter-Technologie wegen Flimmern und Überlagerung (Crosstalk) zur Ermüdung führen könne, sagte Yoon, dass Samsung diese Effekte weitgehend reduziert habe, womit die Technologie für jeden ersichtlich vorzuziehen sei.

Samsung plant, im März mit einem 3D-Video-on-Demand-Service zu starten, um 3D in Full-HD-Qualität anbieten zu können. In der ersten Phase sollen schon 50 Filmtitel zur Verfügung stehen.

2010 hat Samsung in den USA 62,9 Prozent und in Europa rund 65,4 Prozent des 3D-TV-Marktes bestritten. Für 2011 rechnet Samsung laut Yoon mit 45 Millionen Flat-TVs, davon 22 Millionen LED-TVs, 18 Millionen LCD-TVs mit herkömmlicher Hintergrundbeleuchtung und fünf Millionen Plasmafernseher. 12 Millionen der verkauften Samsung-Fernseher sollen mit Web-Anschluss auf den Markt kommen. (kh)

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