In einem Gespräch mit der Presse erläuterte Charles Phillips, Vice Executive President von Oracle, das weitere Vorgehen der Datenbank-Company bei der feindlichen Akquisition des Mittbewerbers Peoplesoft: "Wir bleiben bei unserem Angebot von 19,50 Dollar je Peoplesoft-Aktie", so Phillips. Momentan sei man dabei, Tonnnen von Material an das US-amerikanische Justizministerium und die Europäische Kommission zu liefern. Mit einer Entscheidung beider Behörden rechnet Oracle im November.
Gleichzeitig betonte Phillips, dass - die Zustimmung der Kartellbehörden vorausgesetzt - man nach der Integration des Wettbewerbers in den Oracle-Konzern keinesfalls vorhabe, drei miteinander konkurrierende Produktlinien weiter zu verfolgen. Immerhin muss Peoplesoft auch noch die gerade erst erfolgte Aufnahme von J.D. Edwards verdauen. "Wir werden zwar für eine begrenzte Zeit die Peoplesoft-Produkte unterstützen, aber keinerlei Verkaufs- und Marketing-Aktivitaeten mehr tätigen", brach Phillips den Stab über die Software des Komnkurrenten.
Dies alles scheint in die Hände des lachenden Dritten, SAP, zu spielen. So könnte es durchaus passieren, dass verunsicherte Peoplesoft/J.D Edwards-Kunden gleich auf das Produkt des Marktführers setzen - womit Oracle zumindest erreicht haben würde, was Peoplesoft beklagt: Die feindliche Übernahme diene allein dem Zweck, einen Konkurrenten einzustampfen. (rw)