Tempo, Extras und die Testsieger
Am flüssigsten lassen sich die Windows-Tablets bedienen – sofern man in der touch-optimierten Kachel-Oberfläche bleibt und nicht mit Desktop-Apps hantiert. Auch in Tempo-Tests wie dem Browsertest Sunspider schneiden sie besser ab als iPad Mini und die günstigen Android-Tablets. Doch wenn es ums Surfen oder Standard-Apps geht, macht eigentlich keines der günstigen Tablets Probleme. Für effektstarke Spiele, wie etwa Asphalt 8, sind die günstigen Tablets dagegen nicht geeignet.
Hohe WLAN-Datenraten bieten die meisten günstigen Tablets auch nicht. Da fast alle nur über die meist überlaufene 2,4-GHz-Frequenz arbeiten, leiden sie besonders unter störenden Nachbar-WLANs. Am schnellsten im Test sind daher die Tablets mit Dual-Band-WLAN: Ganz vorne liegen das Dell Venue 8 Pro, das Toshiba Encore und das iPad Mini mit einer Datenrate von über 60 Mbit/s. Den aktuellen WLAN-Standard 11ac findet man in dieser Preisklasse nicht, alle Tablets funken mit 11n.
Extras für wenig Geld? Gibt's selbst in dieser Preisklasse
Doch es muss nicht immer WLAN sein. Auch in der günstigen Preisklasse gibt es Tablets mit 3G – zum Beispiel das Archos 79 Xenon, das Asus Fonepad oder das Ionik TM3 Serie 1. Diese Geräte kann man sogar als Mobiltelefon verwenden und sich so ein Smartphone sparen.
Für üppige Speicherausstattung muss man mehr Geld anlegen: Die meisten 250-Euro-Tablets bieten 16 GB internen Speicher, Windows-Tablets besitzen fast immer 32 GB. Allerdings benötigen Betriebssystem und Programme mehr Platz als bei Android und iOS – deshalb sollte man kein Windows-Tablet mit weniger Speicher kaufen. Außer dem iPad Mini haben aber alle Tablets einen Einschub für Micro-SD-Karten. Fast alle Hersteller sparen auch an Schnittstellen-Adapter für USB und HDMI, die man für fünf bis zehn Euro extra erstehen muss, denn die beiden Anschlüsse finden an den Tablets nur in Micro- oder Mini-Ausführung. Die Ausnahme ist das Trekstor Surftab Wintron, das außerdem eine Standard-USB-Buchse besitzt.
Akkulaufzeit: Nur wenige Tablets laufen lange
Die meisten Tablets halten beim Surfen oder der Video-Wiedergabe sechs bis sieben Stunden durch. Mit weniger sollte man sich nicht zufrieden geben, sonst lässt sich das Tablet nicht wirklich sorglos nutzen, sondern man muss immer wieder Pausen fürs Nachladen einlegen. Über acht Stunden Laufzeit liefern das iPad Mini und die Lenovo-Yoga-Tablets.
Testsieger: Dell Venue 8 Pro
Das Dell Venue 8 Pro hat fast alles, was ein gutes Tablet ausmacht: flüssige Bedienung, heller Bildschirm, angenehmes Design – nur die Akkulaufzeit dürfte gerne ein bisschen länger ausfallen. Dazu kommt der Windows-Vorteil für Privat- und auch Geschäftsnutzer: Eine weitgehend unbegrenzte Auswahl an Programmen und die leichte Integration in Firmen-Netzwerke. Wer ein mobiles Tablet für den Privat-/Profi-Mischbetrieb sucht, sollte hier zugreifen. (tö)
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt.