Insolvenzverfahren

COS - Welches Spiel wird in Linden gespielt?

31.07.2009
Wer wusste wann wie viel? Nach dem Insolvenzantrag der COS ist die Verwirrung in Linden komplett. Nun will keiner schuld an der Misere sein.

Wer wusste wann wie viel? Nach dem Insolvenzantrag der COS ist die Verwirrung in Linden komplett. Die Faktenlage ist dürftig, deshalb schießen die Spekulationen ins Kraut. So stellt sich die Frage, was der vorherige Eigentümer Arques über den neuen Eigentümer Greengold, Tochter der russischen Investmentgesellschaft KCK, gewusst hat. COS-Geschäftsführer Michael Krings jedenfalls erklärt noch Anfang der Woche gegenüber ChannelPartner: "Von dem Verkauf an den neuen starken Partner werden die Tiscon AG und somit auch die COS Distribution GmbH enorm profitieren". Nicht einmal eine Woche später stellte COS den Insolvenzantrag. War Krings tatsächlich völlig unwissend, oder war im da schon klar, dass es mit COS bergab geht?

Seine ehemaligen Mitstreiter bei Arques geben sich "überrascht". Man habe den russischen Investor über einen "kurzfristigen Liquiditätsbedarf" bei COS informiert. Es sei Teil der Vereinbarung gewesen, diesen Bedarf zu decken. Dass nun diese Finanzspritze ausgeblieben ist, sei "gegen die Abmachung", wie Arques-Sprecher Christian Schneider sagt. Arques will nun rechtliche Schritte prüfen. Ob diese dann aber tatsächlich eingeleitet werden, ist ungewiss. In der Branche will man daran nicht so recht glauben. So wird darüber spekuliert, dass man eine Insolvenz unter Arques-Dach verhindern wollte, und deshalb den Deal mit den Russen eingefädelt habe. Laut Insidern soll schon seit einiger Zeit ein Abverkauf des Lagers stattfinden. So berichten auch Händler im CP forum über Verfügbarkeitsprobleme bei gewissen Produkten.

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