Hewlett-Packard hat auf die Übernahmeschlacht der Wettbewerber im Druckermarkt reagiert. Das logische Ergebnis war die Kündigung der Partnerverträge mit einigen Systemhauspartnern. Systemhäuser mit Preferred-Partner oder Preferred-Gold-Partner-Status, haben Zugang zu entsprechend vertraulichen Informationen wie Preisstrukturen, Rabatte und Channelprogramme oder auch Informationen zur Markteinführung neuer Produkte.
Befindet sich ein Preferred Partner plötzlich zu 100 Prozent unter den Fittichen eines HP-Wettbewerbers, ist, wie in jeder Partnerschaft, zumindest das Vertrauensverhältnis empfindlich gestört. Die Konsequenz für HP: vier Systemhäusern wurden die Partnerverträge gekündigt. Am 29. April wurden den Verantwortlichen der Systemhäuser die Kündigungen zugestellt.
Von dieser Maßnahme sind betroffen: das in München ansässige Schulz Bürozentrum, das bereits Ende vergangenen Jahres von Canon übernommen wurde. Bereits Mitte 2007 schmiedeten das ehemalige Münchener Hauser Office Management und Canon ein neues, gemeinsames Unternehmen. Zuletzt hatte Canon vor wenigen Wochen die Saxocom AG übernommen. Das Unternehmen wurde erst kürzlich von HP zum besten Newcomer des vergangenen Jahres ausgezeichnet. Auch beim Systemhaus-Sonderpreis im Rahmen der der Channel-Champions-Studie von ChannelPartner konnte das Fachhandelsunternehmen punkten: Eine unabhängige Jury kürte aus rund 50 Bewerbungen des beste Systemhausprojekt. Saxocom hatte sich bei einem Projekt der Dresdner Uniklinik mit einer eigenen Lösung zum Druckmanagement durchgesetzt.
Mitte 2008 zog sich nicht Canon, sondern Ricoh mit Icon Office Solutions einen großen Systemhausfisch an Land - ebenfalls ein "nun ehemaliger" HP-Partner. (bw)