Im Falle eines Verkehrsunfalls melden sich häufig die Haftpflichtversicherungen des Schädigers noch am Unfalltag telefonisch beim Geschädigten und bieten diesem durch hervorragend geschulte und freundliche Mitarbeiter eine komplette Unfallabwicklung an.
Diese Vorgehensweise, so der Nürnberger Fachanwalt für Verkehrsrecht Oliver Fouquet, Leiter des Fachausschusses "Werkstatt/Reparatur/Mängelbeseitigung" des VdVKA – Verband deutscher VerkehrsrechtsAnwälte e. V. mit Sitz in Kiel, verpacken Versicherer häufig unter Begriffen "Fairplay" o.ä. Diese suggerieren, dass die Vorgehensweise zum Nutzen aller Beteiligter geschieht, also eine "Win-Win-Situation" vorliegt.
Doch, so Fachanwalt Fouquet, liegt wirklich eine "Win-Win-Situation" vor?
Dem Geschädigten stehen im Falle eines unverschuldeten Verkehrsunfalls u. a. Schadensersatzpositionen für Reparaturkosten, Wiederbeschaffungsaufwand (im Fall eines wirtschaftlichen Totalschadens), Abschleppkosten, Sachverständigenkosten, Rechtsanwaltskosten Mietwagenkosten und Wertminderung zu.
Zweifelhafte Angebote
Die Versicherer bieten an, verunfallte Fahrzeuge abzuholen, gleichzeitig einen Mietwagen zur Verfügung zu stellen, nach erfolgter Reparatur das Fahrzeug wieder dem Geschädigten zu bringen. Der Geschädigte hat mit der Abwicklung nichts zu tun.
Vorteil für den Geschädigten
Zeitersparnis, da er sich nicht um die Abwicklung kümmern muss.
Vorteil für die Versicherung
Die Versicherer haben mit verschiedenen Werkstätten, meist freien nicht auf die Marke spezialisierten Werkstätten, interne Vereinbarungen mit niedrigeren Stundensatzkosten für die Reparaturarbeiten, die erheblich niedrigere Kosten für die Reparatur verlangen als dies Fachwerkstätten tun oder die am freien Markt zu zahlen wären.
Folge: Kostenreduzierung für die Versicherung
Dasselbe gilt für die Mietwagenunternehmen. Auch hier bestehen Rahmenvereinbarungen, aufgrund derer die Versicherer an die Mietwagenunternehmen erheblich weniger Kosten bezahlen als bei freier Anmietung.
Folge: Kostenreduzierung für die Versicherung
Der Geschädigte sei berechtigt, einen von ihm gewählten Sachverständigen mit der Ermittlung der Schadenshöhe zu beauftragen. Die Kosten für den Sachverständigen habe die Haftpflichtversicherung des Schädigers zu zahlen. Durch den direkten Kontakt des Versicherers zum Geschädigten und Weitergabe des geschädigten Fahrzeugs in eine vom Versicherer ausgewählte Reparaturwerkstatt wird kein Sachverständiger in die Abwicklung involviert.
Folge: Kostenreduzierung für die Versicherung
Auch ist der Geschädigte berechtigt, einen Rechtsanwalt mit der Unfallregulierung zu beauftragen, der auf der Seite des Geschädigten dafür sorgt, dass dieser alle ihm zustehenden Schadenspositionen auch bekommt. Diese Kosten sind auch von der Haftpflichtversicherung zu tragen. Durch die direkte Kontaktaufnahme soll die Einschaltung eines Rechtsanwalts unterbunden werden.
Folge: Kostenreduzierung für die Versicherung
Häufig ist die Geltendmachung eines Nutzungsausfalls für den Geschädigten günstiger als die Anmietung eines Ersatzfahrzeugs. Auch darauf wird der Geschädigte von der Versicherung nicht hingewiesen.
Folge: Kostenreduzierung für die Versicherung
Völlig außen vor bleibt zum Beispiel in diesem Bereich meistens eine Wertminderung nach erfolgter Reparatur, die dem Geschädigten zusteht. Da kein Sachverständiger eingeschalten wurde, wird diese auch nicht ermittelt.
Folge: Kostenreduzierung für die Versicherung
Auf diese Weise erspart sich die gegnerische Haftpflichtversicherung bei vorsichtiger Schätzung pro im Schnitt zwischen 1.000,00 und 1.500,00 Euro.
Warum tut der Versicherer das?
Der Geschädigte sollte sich daher die Frage stellen, warum die Versicherung Mitarbeiter beschäftigt, die sie bezahlen muss, um dem Geschädigten zu helfen. Dieses Modell rechnet sich wirtschaftlich nur, wenn die Ersparnis größer als die Personalkosten für diese Mitarbeiter ist.
Faktisch, so Fouquet, führt das Vorgehen zur Kürzung von berechtigten Schadenspositionen des Geschädigten. Daher kann einem Geschädigten nur geraten werden, sich nicht auf Angebote der gegnerischen Versicherung einzulassen und sich von einem Rechtsanwalt, der auf seiner Seite steht, beraten zu lassen.
Fouquet empfiehlt, dies beachten und ggfs. rechtlichen Rat in Anspruch zu nehmen, wobei er dabei u. a. auch auf den VdVKA - Verband deutscher Verkehrsrechtsanwälte e. V. - www.vdvka.de - verweist. (oe)
Weitere Informationen und Kontakt:
Oliver Fouquet, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrech und Fachanwalt für Verkehrsrecht, c/o KGH Anwaltskanzlei, Fürther Straße 98-100, 90429 Nürnberg, Tel.: 0911 32386-0, E-Mail: oliver.fouquet@kgh.de, Internet:
www.kgh.de
- Der Test
Bei Europas größtem Praxis-Vergleichstest "Firmenauto des Jahres" dominierten 2012 Dieselfahrzeuge. 250 Fuhrpark-Manager testeten für die Zeitschrift "Firmenauto" und die Prüfgesellschaft Dekra 66 Modelle in neun Kategorien und legten dabei an zwei Tagen in 66 Fahreugen rund 30.000 Testkilometer zurück. Jede Kategorie teilt sich in Import- und Gesamtwertung. Bei den kleinen Vans gab es mangels mehrerer Import-Modelle nur einen Gesamtsieger. Die Sieger im Überblick ... - Minicars
Somit siegten 17 verschiedene Modelle, darunter 13 Diesel, zwei Benziner und jeweils ein Diesel-Hybrid und Elektroauto. Die Dominanz der Selbstzünder resultiert aus der Tatsache, dass die Tester neben Fahrverhalten und Komfort insbesondere die Wirtschaftlichkeit der Autos bewerteten. In den beiden Kategorien Minicars und Kleinwagen sind allerdings die Benziner vorne. Der Fiat 500 0.9 Twin Air wurde bestes Import-Minicar, ... - Elektro
... den Gesamtsieg sicherte sich, als einziges Elektroauto, der Smart Fortwo Electric-Drive. - Kleinwagen
Bei den Kleinwagen gewann der Peugeot 208 e-HDI 92 die Import- und der Audi A1 Sportback 1.4 TFSI (Foto) die Gesamtwertung. - Obere Mittelklasse
Die Gesamtwertung in der oberen Mittelklasse entschied mit dem Mercedes E300 Bluetec Hybrid T-Modell (Foto), das einzige Fahrzeug mit Diesel-Hybrid-Antrieb, für sich. Die Importwertung ging an den Jaguar XF. - Mittelklasse
Mittelklasse: Während der Gesamtsieg an den Mercedes E 300 Bluetec Hybrid T-Modell ging, fuhr der Jaguar XF 2.2 Diesel in der Importwertung die besten Noten ein. - Mittelklasse-Kombi
Nur ein Fahrzeug von asiatischen Herstellern schaffte den Sprung aufs Siegertreppchen. Der Hyundai i40 cw 1.7 CRDI lag bei der Importwertung in der Mittelklasse vorne, der Gesamtsieg ging an den BMW 320d. Der Mittelklassekombi i40cw feierte seinen Marktstart in Deutschland im September 2011 und wurde seither, gemeinsam mit der Limousine i40, die im Februar 2012 die Modellreihe ergänzte, rund 5.000 Mal verkauft. Beide Fahrzeuge entstanden im europäischen Forschungs-, Entwicklungs- und Designzentrum von Hyundai in Rüsselsheim unter der Federführung von Chefdesigner Thomas Bürkle. Mit einem Gepäckraumvolumen von 553 bis 1.719 Litern gehört der Kombi zu den geräumigsten Fahrzeugen seiner Klasse. Für beide Modellvarianten bietet Hyundai spezielle Business-Pakete an, die für zusätzlichen Komfort bei Vielfahrern sorgen. Der i40cw 1.7 CRDi ist erhältlich ab einem Bruttopreis von 24.990 Euro (23.352 Euro netto). - Importwertung
Der Hyundai i40 lag zwar bei der Importwertung in der Mittelklasse vorn, der Gesamtsieg in der Mittelklasse ging jedoch an den BMW 320d (Foto). - Innovationspreis
Immerhin gewann Mazda für seine "Skyactive-Technologie", die konsequenten Leichtbau und eine Optimierung der Verbrennungsmotoren propagiert, den Innovationspreis. - Kleine SUV
In den Klassen SUV und Vans vergaben die Tester jeweils einen Preis für kompakte und große Fahrzeuge. Bei den kleinen SUV gewannen Volvo XC60 D5 AWD (Foto) und BMW X3 xDrive 20d. - Kompakte SUV
Kleine und kompakte SUV: Der gesamtsieg geht an den BMW X3 xDrive 20d (Foto), der Volvo XC 60 D5 AWD führt 2012 die Importwertung in dieser Klasse bei den Fuhrpark-Managern an. - Große SUV
Bei den großen SUV siegten der Range Rover Sport SD V6 (Foto) und der Porsche Cayenne Diesel. - Kompaktwagen
Der Sieg in der Klasse der Kompakten ging an den Volkswagen-Konzern, die Importwertung gewann Skoda mit dem Octavia Combi in der Ausführung 1.6 TDI Greentect, die Gesamtwertung gewann in diesem Jahr in dieser Klasse Audi mit dem A3 Sportback (Foto), ebenfalls mit 1.6 TDI-Motorisierung. - Kompakt Vans
Die einzige Wertung bei den Kompakt-Vans entschied der Mercedes B 180 CDI für sich. - Maxi-Vans
Die besten Maxi-Vans waren der Seat Alhambra und der VW Sharan (Foto), beide mit der Motorisierung 2.0 TDI. - Die Teilnehmer
An der Wahl nahmen 2.732 Fuhrparkprofis teil. Neben Fahrzeugherstellern, Leasinggesellschaften und Versicherungen stellten sich auch Tankkartenanbieter, Werkstätten und Reifenhersteller der Wahl. Gewürdigt wurden Unternehmen, die sich erfolgreich im Flottenmarkt engagieren, überdurchschnittliche Qualität liefern, sich großer Sympathie erfreuen oder besonders kundenorientiert arbeiten. - Die besten Marken
Als "Die besten Marken" wurden ausgezeichnet: Audi für guten Service für Flottenkunden; Volkswagen Leasing, CPM Car Professional Management, Europcar, Volkswagen als umweltfreundlichste Marke, Continental, Vergölst für den Reifeservice, Aral für die Tankkarten, Allianz, A.T.U. als freie Werkstätten und als Pkw-Börse autoscout24.de.