Neun Monate später

Vertrieb der SAP-on-demand-Lösung "Business ByDesign"

04.03.2008
Auf der letztjährigen Partner- und Kundenkonferenz "SAPphire" in Wien hat SAP angekündigt, die neue, noch fertigzustellende, On-demand-Lösung "Business ByDesign" auch über Partner vertreiben zu wollen. ChannelPartner befragte Mittelstandschef Andreas Naunin und Channel Chief Nedzad Fajic zum Stand der Dinge.

Wie versprochen, ist SAPs On-demand-ERP-Software "Business ByDesign" im ersten Quartal 2008 fertiggestellt worden. Nun soll diese Lösung endlich auch ausgeliefert werden. Vor neun Monaten, auf der SAPphire in Wien, herrschten noch nebulöse Vorstellungen darüber, wie dies zu geschehen hat. Nun steht fest: Partner sollen die Mietsoftware vertreiben. Aber wollen sie das überhaupt?

Auf der diesjährigen CeBIT gab SAP bekannt, dass sich in Deutschland 17 SAP-Partner dazu bekannt haben, Business ByDesign vertreiben zu wollen, Ende 2007 waren es erst neun. "Das sind insgesamt 150 Mitarbeiter bei unseren Partnern", betonte SAP-Mittelstandschef Andreas Naunin. Damit hat er seine Ziele zum jetzigen Zeitpunkt bereits übererfüllt. Denn derzeit setzen etwa 70 Kunden in Deutschland (meist testweise) Business ByDesign bereits ein, weltweit sind es 150 und nach den Vorstellungen des SAP-Vorstands Henning Kagermann sollen es Ende des Jahres 1.000 werden.

Das geht natürlich nur mit Partnern. Allerdings gab es dazu zuletzt einigen Irritationen: Im Markt kursierten Vermutungen, dass arrivierte SAP-Partner lieber dem klassischen und serviceintensiven Business-One- und All-in-One-Vertrieb treu bleiben und sich nicht auf das "Volumengeschäft" mit Business ByDesign einlassen würden.

Dem widerspricht Alexander Kirbis, Geschäftsführer des gleichnamigen Systemhauses, aufs Heftigste: "Das ist nicht nachvollziehbar! SAP hat doch ganz klar das Geschäftsmodell mit Business ByDesign kommuniziert." So partizipieren Partner nach Abschluss eines ByDesign-Vertrags an den monatlichen Mieteinnahmen, die Marge orientiert sich an dem Partnerstatus. "Hinzu kommen Services, die natürlich im Umfang anders aussehen, als bei All-in-One-Projekten, dafür aber stärker standardisiert, klarer strukturiert und daher einfacher zu erbringen sind", ergänzt Andreas Naunin. Daher müssten SAP-Partner im Vergleich zu All-in-One mehr ByDesign-Projekte abschließen, um die gleiche Wertschöpfung zu erzielen.

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