Nun ist es offiziell: Die chinesische Lenovo Group hat heute den Vertrag über der Kauf der Personal Computing Division von IBM unterzeichnet. Der Kaufpreis: 1,25 Milliarden Dollar. Davon zahlt Lenovo 650 Millionen Dollar in bar sowie bis zu 600 Millionen Dollar in eigenen Aktien (wodurch IBM zu dem 18,9-prozentigen Anteil kommt) und übernimmt überdies Bilanzverbindlichkeiten von rund 500 Millionen Dollar, meldet unser Schwestermagazin Computerwoche . Das zusammen erbringt einen Gesamtwert des Handels von etwa 1,75 Milliarden Dollar. Damit entsteht einen neue Nummer Drei im weltweiten PC-Markt, so die Einschätzung beider Unternehmen. Der Deal soll spätestens im zweiten Quartal 2005 abgewickelt sein. Schon seit der vergangenen Woche rumort es im Markt über die nun vollzogene Akquisition. Bisher sickerte erst wenig durch, es reichte jedoch, um dem Handel mit Lenovo-Aktien auszusetzen. Über mögliche Folgen des Kaufs für Kunden und Handelspartner von IBM darf nun spekuliert werden. Sowohl Big Blue als auch die Chinesen betonten, dass es keinerlei Änderungen bezüglich der Produktverfügbarkeit und des Supports geben werde - weder jetzt noch nach dem Abschluss der Transaktion. So viel wurde immerhin schon bekannt: Beide Unternehmen treten in eine Allianz ein, bei der IBM der bevorzugte Abnehmer der Lenovo-PCs wird. In einer Telefonkonferenz betonte IBMs Finazchef Mark Loughridge, dass die Lenovo-Produkte zwei Jahre lang noch mit dem IBM-Brand versehen werden, "um die Marktstärke des IBM ThinkPad-Marke aufrecht zu erhalten". Der vollständige Übergang vom IBM- zum Lenovo-Logo soll sich sogar über fünf Jahre hinziehen, so der CFO. Alle mit dem Verkauf der Lenovo-PC einhergehende Services, wie Leasing-Verträge, Finanzierung, Garantie- und Wartungsarbeiten werden von IBM Global Financing und Global Services durchgeführt. "Wir geben das PC-Hersteller-Geschäft auf, weil IBM in der Dienstleistung die größeren Profite sieht", so Loughridge. (rw)
08.12.2004
Nun ist es offiziell: Die chinesische Lenovo Group hat heute den Vertrag über der Kauf der Personal Computing Division von IBM unterzeichnet. Der Kaufpreis: 1,25 Milliarden Dollar. Davon zahlt Lenovo 650 Millionen Dollar in bar sowie bis zu 600 Millionen Dollar in eigenen Aktien (wodurch IBM zu dem 18,9-prozentigen Anteil kommt) und übernimmt überdies Bilanzverbindlichkeiten von rund 500 Millionen Dollar, meldet unser Schwestermagazin Computerwoche . Das zusammen erbringt einen Gesamtwert des Handels von etwa 1,75 Milliarden Dollar. Damit entsteht einen neue Nummer Drei im weltweiten PC-Markt, so die Einschätzung beider Unternehmen. Der Deal soll spätestens im zweiten Quartal 2005 abgewickelt sein. Schon seit der vergangenen Woche rumort es im Markt über die nun vollzogene Akquisition. Bisher sickerte erst wenig durch, es reichte jedoch, um dem Handel mit Lenovo-Aktien auszusetzen. Über mögliche Folgen des Kaufs für Kunden und Handelspartner von IBM darf nun spekuliert werden. Sowohl Big Blue als auch die Chinesen betonten, dass es keinerlei Änderungen bezüglich der Produktverfügbarkeit und des Supports geben werde - weder jetzt noch nach dem Abschluss der Transaktion. So viel wurde immerhin schon bekannt: Beide Unternehmen treten in eine Allianz ein, bei der IBM der bevorzugte Abnehmer der Lenovo-PCs wird. In einer Telefonkonferenz betonte IBMs Finazchef Mark Loughridge, dass die Lenovo-Produkte zwei Jahre lang noch mit dem IBM-Brand versehen werden, "um die Marktstärke des IBM ThinkPad-Marke aufrecht zu erhalten". Der vollständige Übergang vom IBM- zum Lenovo-Logo soll sich sogar über fünf Jahre hinziehen, so der CFO. Alle mit dem Verkauf der Lenovo-PC einhergehende Services, wie Leasing-Verträge, Finanzierung, Garantie- und Wartungsarbeiten werden von IBM Global Financing und Global Services durchgeführt. "Wir geben das PC-Hersteller-Geschäft auf, weil IBM in der Dienstleistung die größeren Profite sieht", so Loughridge. (rw)