Der IT-Hersteller Fujitsu Technology Solutions hat mit dem Primergy CX 1000 eine (x86-)Serverplattform für Cloud-Computing-Umgebungen präsentiert. Durch eine ausgeklügelte Konstruktion sollen Kostentreiber in Rechenzentren deutlich reduziert werden. "Mit dem neuen Primergy-System liefert Fujitsu die höchstmögliche Rechenleistung pro Quadratzentimeter", erläuterte Jens-Peter Seick, Senior Vice-President x86 Server Product Unit bei Fujitsu Technology Solutions, gegenüber pressetext bei der Vorstellung des Systems in Brühl.
Jedes Gerät bietet Platz für 38 Serverknoten, wobei jeweils zwei Prozessoren verbaut sind. Das System wurde für Cloud-Computing-Anwendungen konzipiert und richtet sich vor allem an große Unternehmen wie Hoster oder Service-Provider, die ihre aktuellen Systeme durch den Primergy CX 1000 ersetzen und den Betrieb dadurch effizienter und wirtschaftlicher gestalten wollen. Ein einzelnes System kann rund 5.000 virtuelle Maschinen zugleich betreiben. Durch seine Skalierbarkeit bietet sich Primergy CX 1000 auch für Firmen an, die dieselbe Hardware in großer Stückanzahl benötigen.
Nur zwei Lüfter verbaut
Stromverbrauch, Hitze und Platzbedarf sind drei Punkte, denen Fujitsu mit dem System beikommen will. Das auffälligste Merkmal ist die offene Bauweise. Im Gegensatz zu anderen Modellen verfügt der Primergy CX 1000 über keine Frontabdeckung, da sie der Lüftungskonstruktion wegen weichen musste. "Wir haben lediglich zwei große Lüfter verbaut, die oben angebracht sind. Die einzelnen Serverknoten verfügen hingegen über keine separaten Ventilatoren", erklärte Fujitsu-CTO Joseph Reger.
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Das Kühlkonzept sieht vor, dass kalte Luft vorne über die Serverplatinen angesaugt wird und die Hardware kühlt. Abgegeben wird die Luft nach oben. Damit wird auch der sonst bei Servern übliche Warmluftkorridor hinter dem System überflüssig, wodurch die Geräte Rücken an Rücken aufgebaut werden können und somit Platz im Rechenzentrum sparen. "Die Grundfläche reduziert sich so um 40 Prozent, während der Energieverbrauch um 20 Prozent sinkt, führte Reger aus.
Standardkomponenten senken Kosten
Um die Anschaffungskosten gering zu halten, griffen die Fujitsu-Ingenieure bei der Entwicklung zu Standardkomponenten. Jeder Serverknoten verfügt über ein eigenes Netzteil, eine herkömmliche Festplatte und CPUs der Intel Xeon 5600 Serie. Die Verkabelung ist mit Ausnahme der Stromversorgung vorne zu finden. "Selbstverständlich bauen wir auf Kundenwunsch stärkere Prozessoren oder SSD-Speicher ein", so Seick. Allerdings würde das den Grundpreis von etwa 80.000 Dollar deutlich steigern.
"Cloud Computing stellt hohe Anforderungen an die Betreiber von Rechenzentren hinsichtlich Leistung und Kosten", sagte Seick. "Alles steht und fällt heutzutage mit dem richtigen Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit unserem neuen System bieten wir eine Lösung, die alle Scale-Out-Leistungen herkömmlicher Rack-Server übertrifft - ohne dabei die Budgets in die Höhe zu treiben. Dies ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil in Cloud Computing-Umgebungen." (pte) (wl)