Laut Blogger Stephen Chapman plant Microsoft Windows 8 für 2012. Der UX Evangelist (User Experience) bildet auf seiner Web-Seite eine Powerpoint-Folie ab, die in einer italienischen Windows Server Präsentation beinhaltet gewesen sein soll. Darauf findet sich der Eintrag "Major Release" Windows 8. und das Jahr 2002.
Unabhängig davon, ob diese Präsentation echt ist, steht fest: Microsoft will nach dem Entwicklungsdesaster von Vista die Entwicklungs-Zyklen für seine wichtigste Client-Plattform deutlich verkürzen. Zwischen XP und Vista verstrichen fünf lange Jahre, und in dieser Zeit wuchs die Bedeutung alternativer und Open Source-Software stark an; zudem zeigte die Entwicklung von portablen Gadgets mit Internet-Verbindungen - etwa Netbooks und Smartphones - keinesfalls Richtung Windows Vista oder Windows Mobile.
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Darauf muss Microsoft reagieren: Doch nachdem Windows 7 der Vista-Code zugrunde liegt, es sich bei Windows 7 also um ein sogenanntes "Minor Release" handelt, verspricht erst Windows 8 grundlegende Änderungen. Beispielsweise könnte das BIOS so verändert sein, dass es auf Legacy-PC-Spezifikationen verzichtet, und damit auch auf mobilen Geräten überzeugend laufen kann.
Immerhin muss Microsoft nicht nur gegen Google, Adobe und weitere Anbieter von Web-Applikationen sein Office- und Betriebssystem-Angebot verteidigen, sondern sich auch gegen Chip-Anbieter wie Intel, Nvidia, ARM und Via wehren, die allesamt neue Befehlsstrukturen und Verarbeitungsroutinen in ihren Chips einbauen, um mobile Geräte ohne Microsoft-Software für virtuelle Desktops, schnelle Grafikanwendungen und Anwendungen im Internet auch geeignet zu machen.
Microsoft aber kann derzeit nur das veraltete Windows Mobile beziehungsweise Windows XP in die Waagschale werfen. (wl)