Microsoft geht einen Schritt auf die EU-Kommission zu und hat vorgeschlagen, Windows 7 mit einer größeren Auswahl an Browsern auszuliefern. Bedeutet dies das Aus für Windows 7 E?
Die Frage kann zumindest zunächst einmal verneint werden: Microsoft hält bis zu einer Entscheidung der EU-Kommission an Windows 7 E - also einem europäischen Windows 7 ohne Internet Explorer - fest.
Konkret hat Microsoft den Wettbewerbshütern folgenden Vorschlag gemacht:
Den Windows-7-Anwendern präsentiert sich ein Hinweis-Fenster, über das sie einen Browser auswählen können. Der gewünschte Browser ist dann ab sofort der Standard-Browser und der Internet Explorer wird abgeschaltet. In dem Hinweis-Fenster sollen alle Browser erscheinen, die in Konkurrenz zum Internet Explorer stehen. PC-Hersteller dürften ebenso einen beliebigen Browser auf dem Windows-7-Rechner vorinstallieren und den Internet Explorer abschalten.
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Die erste Reaktion der EU-Kommission ist positiv ausgefallen. Man begrüße den Vorschlag von Microsoft und wolle nun die praktische Effektivität untersuchen, um zu garantieren, dass Konsumenten tatsächlich eine Auswahl haben.
Damit hat die EU-Kommission positiver reagiert, als seinerzeit im Juni, als Microsoft vorpreschte und Windows 7 E vorstellte. Damals deutete die EU-Kommission an, dass es nicht ausreichen könnte, einfach den IE von Windows zu trennen, um den Browser-Wettbewerb zu sichern.
Vorerst bleibt alles beim Alten: Microsoft liefert derzeit weiterhin Windows 7 E an die OEM-Hersteller aus und wartet die Entscheidung der EU-Kommission ab. Sollte die EU-Kommission den Vorschlag annehmen, dann könnte es tatsächlich sein, dass ein Windows 7 E in der bisher geplanten Form nie auf den Markt kommt. (pc-welt/bb)