IBMs Softwareabteilung Lotus macht sich daran, Notes/Domino für Unternehmen ab 1.000 Nutzer gehostet anzubieten. Es seien grundsätzlich auch kleinere Installationen möglich, erklärte das Unternehmen. Doch offensichtlich, das zeigte die Rede des General Manager von Lotus Software, Bob Picciano, auf der Messe "Interop" in New York, ist Lotus noch dabei, die Massentauglichkeit dieses Angebots zu prüfen. Derzeit bietet IBM Kunden nur auf Wunsch eine Hosting-Lösung für Lotus an.
Picciano erklärte in einem Interview mit unseren Kollegen von der "Network World", IBM werde Notes für einen Preis von acht bis 18 Dollar pro Arbeitsplatz und Monat anbieten. Er erläuterte weiter, geplant sei das Hosting von "Messaging und modernen Collaboration-Umgebungen". Gut möglich sei auch die Integration mit CRM-Software. Ein amerikanischer CRM-Partner IBMs, die Firma iEnterprises, hat ihre CRM-Lösung mit einem Modul ausgestattet, das die Integration von Lotus Connections, einer Sammlung von "Social Networking"-Werkzeugen, ermöglicht. IBM selber arbeitet daran, eine vergleichbare Integration von Notes mit SAPs "Business Suite" zu bewerkstelligen.
Mehr Details, beispielsweise den Starttermin für das neue Angebot, will der Konzern zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. "Anfangs bieten wir nur ausgewählte Features an", sagte Picciano. "Wenn die Sache dann läuft, werden wir nach und nach andere Teile aus dem Notes-Portfolio hinzufügen."
Während in den USA einige Partner bereits Notes-Umgebungen für Kunden hosten, ist hierzulande noch kein IBM-Partner mit diesem Geschäftsmodell auf dem Markt.
Mit diesem Angebot folgt IBM dem Konkurrenten Microsoft. Dieser hatte vergangenen Oktober sein Angebot "Exchange Online" in den Markt gebracht. Es soll Firmen ab 5.000 Nutzer interessieren. (wl)