Im Fahrwasser eines Rekordquartals (Umsatz: +25 Prozent; Gewinn: +51 Prozent) hat Microsoft die diesjährige Auflage seiner Entwicklerkonferenz PDC gestartet. "Die Cloud ist ein Rückgrat, um schnell Applikationen zu entwickeln und bereitzustellen", so Firmenchef Steve Ballmer bei seiner Keynote. Ein logischer Schwerpunkt der Veranstaltung ist daher die Cloud-Plattform Azure, für die Microsoft Anwendungsbeispiele liefert und Entwicklungspläne präsentiert. Im Rahmen der Veranstaltung geht der Konzern freilich auch auf andere aktuelle Trends ein, beispielsweise HTML5 und aktuelle Browser-Entwicklungen.
"Stellen Sie sich vor, all die nötige IT-Infrastruktur, Hardware, Betriebssystem und Tools zum Betrieb einer App sind nur ein paar Mausklicks entfernt", sagt Bob Mugila, President von Microsoft Server & Tools Business. Genau das verspricht das im Februar offiziell gestartete Platform-as-a-Service (PaaS) Azure. Laut Konzern erfreut sich das Angebot bereits großer Beliebtheit mit bereits knapp 20.000 Applikationen. Als Beispiel für die Möglichkeiten der Plattform dient das Animationsstudio Pixar. Dort will man auf die PaaS-Lösung setzen, um durch bedarfsgerechtes Skalieren Projekte effizienter und kostengünstiger abzuwickeln.
Azure soll attraktiver werden
Anlässlich der PDC gibt Microsoft einen Ausblick darauf, wie man Windows Azure in den kommenden Monaten noch attraktiver für Unternehmen machen will. Insbesondere soll es leichter werden, existierende Apps in die Cloud zu bringen. Dazu ermöglicht der Konzern, Windows-Server-Systeme als virtuelle Maschinen in der Cloud zu betreiben. Für viele Entwickler, die bestehende Anwendungen für Azure umsetzen sollen, ist sicher auch interessant, dass Microsoft im Laufe des Jahres 2011 die Java-Unterstützung seiner PaaS deutlich verbessern will.
Was das Web betrifft, ist Microsoft mit dem Internet Explorer 9 endgültig auf den HTML5-Zug aufgesprungen. Wie die Browser-Konkurrenz gibt sich der Konzern von dessen Qualitäten überzeugt. Mit einer neuen Plattform-Preview will Microsoft Entwicklern zudem die im IE9 integrierte Hardware-Beschleunigung noch schmackhaft machen. Damit werden die Webseiten den nativen Windows-Applikationen ähnlicher, so Microsoft. Allerdings gilt das nur unter Windows Vista und 7, da der IE9 für das derzeit noch am meisten verbreitete Betriebssystem Windows XP gar nicht umgesetzt wird. (pte/tö)