Avaya tauscht nach schlechten Zahlen den CEO aus

26.07.2006
Avaya hat gestern nach US-Börsenschluss einen Wechsel an der Firmenspitze angekündigt.

Louis D'Ambrosio wird neuer CEO (Chief Executive Officer) von Avaya und damit Nachfolger von Don Peterson. Peterson hatte an der Spitze von Avaya gestanden, seit das Unternehmen im Jahr 2000 aus Lucent Technologies herausgelöst wurde. Er bleibt noch bis Ende September Vorsitzender des Verwaltungsrats (Chairman of the Board). D'Ambrosio war nach mehreren Jahren bei der IBM im Jahr 2003 zu Avaya gestoßen.

"Das ist ein richtiger Schritt für Avaya", sagte Zeus Kerravala, Analyst bei der Yankee Group. "Lou ist der richtige Mann für Avayas Wandel von einem Hardwareverkäufer zu einem Anbieter von Software und Dienstleistungen. Er kam direkt von der IBM, die diese Veränderung schon vor Jahren durchgemacht hat."

Avaya ist neben seinem traditionellen PBX-Geschäft nach Cisco auch zweitgrößter Hersteller von IP-Telefoniesystemen weltweit. Zuletzt hatte das Unternehmen allerdings Probleme, seine Kosten in den Griff zu bekommen. Es meldete gestern für sein Ende Juni abgeschlossenes drittes Fiskalquartal einen Gewinn von nur 44 Millionen Dollar oder zehn Cent pro Aktie nach 194 Millionen Dollar oder 40 Cent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (in dem die Firma allerdings von Einmaleffekten profitierte). Der Quartalsumsatz stieg im Jahresvergleich von 1,24 auf 1,3 Milliarden Dollar.

"Höhere Kosten und Ausgaben haben das operative Ergebnis beeinträchtigt", erklärte Avayas Finanzchef Garry McGuire. "Wir konzentrieren uns weiterhin darauf, unser Cost-and-Expenses-Profil über alle Geographien und Bereiche zu verbessern, vor allem in Europa." (Computerwoche/haf)

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