PC-Hersteller Dell will unternehmensnahem Kreisen zufolge in den US-Mobiltelefonmarkt einsteigen und Anfang 2010 ein Smartphone auf den Markt bringen. Dabei will der Konzern aus Round Rock das Betriebssystem Android des US-Suchmaschinenbetreibers Google nutzen. Dell entwickele das Gerät für den US-Telekomkonzern AT&T, erklärten mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Google dürfte von diesem Projekt erheblich profitieren. Wenn der Deal mit der AT&T Inc zustande kommt, würden die vier größten US-Mobilfunkanbieter Geräte anbieten, die mit dem Google-Betriebssystem Android ausgestattet sind. Dies wäre ein großer Schritt für das Unternehmen aus Mountain View, seine Dominanz bei der Internet-Suche auch auf den Mobilfunkbereich auszudehnen.
Das Mobilfunkgerät wäre Dells erster Schritt auf dem wettbewerbsintensiven Markt für Handys. Das Dell-Smartphone wäre - ähnlich wie das iPhone von Apple - mit einem so genannten Touchscreen statt Tasten sowie einer Kamera ausgestattet, erklärten die Informanten weiter. Das gemeinsame Gerät von Dell und AT&T gleiche dem Smartphone, welches Dell in China im August vorgestellt habe. Das neue Gerät habe allerdings einige andere Anwendungen, sagten diese Personen ferner.
Nach einem anfänglichen schwachen Start ist das Betriebssytems Android in den vergangenen Monaten auf eine größere Resonanz gestoßen. Die Software findet nun eine stärkere Verbreitung, da die Verbraucher hoffen, diese Art von Mobilfunkgeräten ähnlich wie Personalcomputer nutzen zu können. Für diese Woche waren laut Google neun Smartphones in Zusammenarbeit mit 32 Mobilfunkanbietern in 26 Ländern angekündigt.
Das Google-Betriebssystem auf den Dell-Geräten würde über die Netze von AT&T Inc laufen. Das Telekomunternehmen ist der zweitgrößte US-Mobilfunkanbieter gemessen an der Kundenzahl und vertreibt das iPhone von Apple.Si hatte Verizon Wireless, der größte US-Mobilfunkbetreiber gemessen an den Kunden, bekanntgegeben, seine beiden ersten Geräte mit der Google-Software Android noch in diesem Jahr herausbringen.
Dell führt darüber hinaus auch mit anderen Mobilfunkanbietern in den USA Gespräche über den Vertrieb des Smartphones. Hierzu gehöre auch T-Mobile USA, der US-Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. (Dow Jones/rw)