Der Göttinger Hersteller Dawicontrol, vor allem für seinen Raid-Controller bekannt, bringt mit der Netzwerkfestplatte "NetDisk DC-8310" sein erstes Network-Direct-Attached-Storage (NDAS)-Produkt auf den Markt.
Die NDAS-Technologie beruht auf dem von Ximeta entwickelten Protokoll LPX (Lean Packet Exchange), das nicht auf TCP/IP basiert. Im Unterschied zu einem NAS-Fileserver, der meist mit einem Linux-Betriebssystem und einem eigenen Dateisystem arbeitet, greift der Nutzer bei NDAS über Ethernet blockbasiert auf die Festplatte zu. Diese lässt sich deshalb wie eine interne Harddisk verwenden. Da kein Fileserver vorhanden ist, muss das System allerdings so formatiert sein, dass alle Clients auf das benutzte Dateisystem zugreifen können. In einer gemischten Infrastruktur mit Windows- und Mac-Rechnern kommt also nur FAT 32 als Filesystem in Frage, wenn man nicht NTFS auf den Macs nachinstallieren will.
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Der direkte Zugriff auf die Platte ermöglicht deutlich höhere Datenraten als bei vergleichbaren NAS-Systemen. Über Gigabit-Ethernet sollen bis zu 75 MB/s möglich sein. Im Vergleich dazu bieten kleine NAS-Server in einer ähnlichen Preisklasse nur 10 bis 20 MB/s. Verfügt allerdings einer der angeschlossenen Rechner oder der Switch nur über Fast Ethernet oder erfolgt die Anbindung gar über WLAN, reduzieren sich die Datenraten erheblich, und der Geschwindigkeitsvorteil gegenüber NAS ist dahin.