97,1 Prozent des gesamten E-Mail-Verkehrs im Oktober und November 2009 war Spam. Dies geht aus dem eleven "E-Mail Security Report" hervor. Als Inhalte dominieren Online-Glücksspiel-Ankündigungen und Werbebotschaften für pharmazeutische Erzeugnisse wie Viagra. Größter Spam-Versender sind Brasilien, Vietnam und Indien. Fast ein Drittel aller Spam-E-Mails kam von IP-Adressen dieser Länder.
Viren verseuchte E-Mails spielen mit einem Anteil unter 0,1 Prozent kaum eine Rolle. Dabei machten so genannte Backdoor-Trojaner, die immer neue Malware auf infizierte Systeme laden, über 75 Prozent des gesamten Viren-Aufkommens aus. E-Mails, die Trojaner verbreiten, wurden meist als vermeintlich wichtige Nachrichten getarnt. Das Spektrum reichte dabei von so genannten E-Cards über Versandbenachrichtigungen und Software-Updates bis zu Aufforderungen, Accounts zu reaktivieren.
Thematisch lag der Schwerpunkt wie bereits in den Vormonaten bei Casino- und Pharma-Spam. So gehen die Spitzenpositionen an zwei Casino-Kampagnen mit Anteilen von 8,3 Prozent und 6,3 Prozent. Auf Platz 3 folgt der "Canadian Pharmacy"-Spam mit 5,4 Prozent. Hinter "Canadian Pharmacy" stecken russische Spammer, die mit Betreffzeilen wie "Spice up the bedroom!" potenzielle Opfer anlocken. Beim Pharma-Spam verzeichneten eleven-Experten die zunehmende Tendenz, solche Nachrichten hinter spektakulären Betreffzeilen wie "Britney Spears ist tot" zu verbergen, die in keinem Zusammenhang zum Inhalt der E-Mails stehen.
Bei der Verbreitung gibt es deutliche Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Spam-Kampagnen: Während "Canadian Pharmacy"-Nachrichten über die gesamte Dauer des Berichtszeitraumes auftraten, legten die Casino-E-Mails längere Pausen von bis zu zehn Tagen ein, wurden aber in deutlich größeren Wellen verbreitet. Täglich treten im Durchschnitt mehr als 3.000 unterschiedliche Kampagnen auf.