Nur Routing war gestern. Heute zeigen Navis ganze Straßenzüge realistisch an und helfen beim Spritsparen. Dank angepasster Software mausert sich auch das Handy zum digitalen Wegweiser.Wer sich für Navis interessiert, ist auf der IFA gut aufgehoben. In den Hallen 8 und 9 zeigen die Hersteller die neuesten mobilen Navigationsgeräte. Die wichtigsten Trends: Die Navi-Gehäuse werden immer flacher, die Bildschirme mit 4,7 und 5 Zoll breiter und die Sprachsteuerung ausgefeilter. Das sind aber nur Äußerlichkeiten. Viel bemerkenswerter ist, was sich im Inneren der kleinen Wegweiser ändert.
Ein starker Trend ist fotorealistisches Routing: Schon lange können Sie bei Ihrem Navi zwischen 2D- und 3D-Ansicht wählen. Allerdings hielt sich der Unterschied zwischen den beiden Modi bisher in Grenzen. Das wird sich ändern, versprechen die Navi-Hersteller auf der IFA und zeigen den Stand der Dinge beim wirklichkeitsnahen Routing.
Falk setzt beim Spitzenmodell F12 auf eine 3D-Ansicht, die markante Gebäude und Sehenswürdigkeiten so zeigt, wie man sie auf der Straße sieht. Die Funktion beschränkt sich auf einzelne Gebäude mit Wiedererkennungseffekt. Sie ist als Orientierungshilfe gedacht, ebenso wie die Echt-Sicht, in die das Navi an unübersichtlichen Autobahnkreuzen und –Abfahrten umschaltet. Auf dem Gerät ist die aktuelle Navi-Software Navigator 9.5 aufgespielt, mit der sich außerdem per Fingerdruck zum nächsten Sonderziel (POI) routen lässt. Zudem soll die Sprachsteuerung des F12 nun Kurzkommandos wie „nächste Tankstelle“ verstehen und ausführen. Das Widescreen-Navi mit 4,3 Zoll Bildschirmdiagonale, Kartenmaterial von 44 Ländern Europas und TMCpro soll rund 450 Euro kosten.
Aussteller: Falk
Halle 9, Stand 309
Wem einzelne Gebäude in 3D nicht ausreichen, kann am Stand von Navigon vorbeischauen. Der Hersteller verspricht, mit dem Premium-Lotsen 8410 noch einen Schritt weiter zu gehen. Das Gerät beherrscht Real City – eine Funktion, mit der sich ganze Straßenzüge realitätsnah anzeigen lassen. So sollen nicht nur einzelne Gebäude, sondern ganze Häuserzeilen, Straßen, Fassaden und sogar Ampelanlagen detailgetreu auf dem Schirm zu sehen sein. Navigon erhofft sich davon einen zweifachen Effekt auf den Fahrer: Er soll sich besser orientieren und gleichzeitig mehr Spaß beim Navigieren durch die Stadt haben.
Zudem setzt Navigon beim 8410 auf Design: Der Bildschirm hat eine Diagonale von 5 Zoll und eine Mineralglas-Oberfläche mit kapazitivem Display. Das Navi lässt sich via Sprache steuern, hat eine TMCpro-Antenne im Saughalter integriert und soll für rund 450 Euro in den Handel kommen. Mit einem optionalen TV-Modul für rund 60 Euro lässt es sich um DVB-T-Empfang erweitern. So fungiert das Navi auch als Fernseher.
Aussteller: Navigon
Halle 9, Stand 209