IDC kommt oft zu leicht abweichenden Zahlen zu denen der Kollegen von Gartner, da die IDG-Schwester zum Beispiel keine x86-Server und OEM-Lieferungen mit einrechnet. Nach den Weltmarktzahlen von Gartner veröffentlicht IDC nun die EMEA-Zahlen für den PC-Markt.
Ursprünglich hatte IDC für den PC-Markt in Europa, Nahost und Afrika im vierten Quartal 2009 mit einem Jahresplus von 3,8 Prozent gerechnet. Mit 3,5 Prozent Wachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal blieb der Markt nur leicht hinter den Erwartungen zurück.
Im Gesamtjahr 2009 sind die Verkäufe von PC-Systemen (ohne x86-Server und OEM-Lieferungen) mit knapp 97 Millionen Stück aber in ein Minus von 5,3 Prozent gerückt.
Während der Desktop-Markt aufs Jahr gesehen um 13,3 Prozent weiter mächtig eingebrochen ist, konnten mobile Rechner ein zweistelliges Wachstum von 13,7 Prozent für sich verbuchen.
Die Markttreiber
In der Weihnachtssaison haben laut IDC vor allem Privatkunden das Geschäft mit Notebooks und Netbooks vorangetrieben. Retailer und Telekommunikationsunternehmen haben den Geräten in den letzten drei Monaten sehr stark beworben und gepusht. Die Erwartungen bezüglich der Zugkraft des neuen Betriebssystems Windows 7 wurden jedoch nicht in vollem Umfang erfüllt.
"Mit fünf Millionen verkauften Geräten in der Weihnachtssaison hat der Mini-Notebook-Markt 2009 ein Volumen von 14,5 Millionen Stück erreicht, was einem Wachstum von 110 Prozent gegenüber 2008 entspricht", erklärt IDC-Analystin Eszter Morvay und sie fügt hinzu:
"Mini-Notebooks werden auch 2010 hot bleiben, das Wachstum wird aber voraussichtlich nur geringere zweistellige Raten erreichen, da dann der Markt für Mainstream-Notebooks wieder anspringen wird." Hinzu kämen neue Herausforderer wie ultradünne, leichte Notebooks, Smartbooks und Tablet-basierende Geräte, die den Netbooks so manche Show stehlen könnten, gibt Morvay zu Bedenken.