Das boomende Netbook-Segment ist in der Computerbranche einer der großen Trends des zu Ende gehenden Jahres. Nahezu alle großen Hersteller sowie viele kleinere Computerbauer bieten mittlerweile ein entsprechendes Produkt an. Dass es hierbei über kurz oder lange zu einem Preiskrieg kommen wird, war nur eine Frage der Zeit.
n Taiwan ist es nun soweit, die Netbook-Hersteller unterbieten sich gegenseitig. So ist der "EeePC Surf" von Asus mit einer Bildschirmdiagonale von sieben Zoll bereits ab umgerechnet 159 Euro erhältlich, wie das Technikportal Fundzilla berichtet.
Ein Preisfaktor bei den ultramobilen Geräten ist der Prozessor. Der momentan am häufigsten eingesetzte Chip ist die Atom-CPU aus dem Hause Intel. Die hohe Nachfrage nach diesen Rechnereinheiten führt nun dazu, dass Asus beispielsweise seine "EeeBox" mit Celeron-Chips ausstattet. Der Preis wird dadurch deutlich gedrückt. Das Branchenportal Cnet geht davon aus, dass die Anschaffungskosten für den Mini-Desktoprechner von 350 auf 240 Dollar sinken werden. Im Netbook-Segment verbaut Asus Celeron-M-Chips in den "EeePC 904 HD", der zum Preis von 225 Euro erhältlich ist.
Bei Lenovo ist das billigste Modell das "ideaPad S9". Es wandert für 289 Euro über den Ladentisch. Das Gerät bietet ein 8,9-Zoll-Display, eine 80 Gigabyte große Festplatte sowie Windows XP Home. 333 Euro muss der Kunde wiederum für das günstigste Wind-Netbook von MSI mit 120-Gigabyte-Harddisk berappen. Acer offeriert ein Aspire-Modell mit integriertem HSDPA-Modem zum Preis von 445 Euro. Ein Mobilfunkvertrag muss zu diesem Preis nicht mit abgeschlossen werden.
Netbooks ziehen Notebook-Preise mit nach unten
Die Preisentwicklung in der Elektronikbranche kennt zwar meistens nur die Richtung nach unten, dennoch kommt die Abwärtsspirale im Low-Cost-Segment überraschend schnell. Auf Europa wird sich die Entwicklung aus dem Produzentenland Taiwan sicherlich auch bald auswirken. Die ersten Preiskürzungen waren im Weihnachtsgeschäft bereits zu bemerken.
Mit dem ASUS "Eee PC 701 4G" ist auch hierzulande schon das erste Netbook unter 200 Euro erhältlich. "Momentan ist bei Netbooks eine stete Preisentwicklung nach unten zu beobachten", sagt Vera Pesata, Sprecherin des Preisvergleichportals Geizhals. Getrieben werde diese Entwicklung vor allem durch Aktionsangebote von Mobilfunkbetreibern, bei denen Netbooks bei Zustandekommen eines Servicevertrags kostenlos abgegeben werden. "Bemerkenswert ist auch, dass durch die Netbooks die Preise von Notebooks spürbar nach unten gegangen sind", so Pesata. (pte)