Das Update von Mac-OS X 10.0 auf Version 10.1 war 2001 kostenlos. Seitdem kostet jeder Wechsel hierzulande um die 130 Euro; zuletzt Ende Oktober 2007 für Mac-OS X 10.5. Mac-OS X 10.6 Snow Leopard kostet für Anwender von Mac-OS X 10.5 29 Euro als Einzellizenz, die Familienlizenz für bis zu fünf Rechner ist für 49 Euro haben. Wer ein Upgrade von einer älteren Betriebssystemversion plant, muss das Mac Box Set für 160 kaufen, erhält dazu aber die aktuellen Versionen von iWork und iLife im Paket. Die Familienlizenz des Box Set kostet 229 Euro, eine Einzellizenz für das Update von Tiger bietet Apple nicht an.
Snow Leopard Launch und erste Testergebnisse
Der Start von Snow Leopard am Morgen des 28. August verlief ruhig. Vor dem Apple Store in der Rosenstraße in München bildeten sich keine Schlangen. Nur etwa 20 Personen warteten kurz vor 9 Uhr auf Einlass.
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Wir haben 10.6 bereits ersten Praxistests unterzogen. Hier ein paar Erkentnisse: 3D-Spiele wie Doom 3 oder Unreal 2004 laufen unter Snow Leopard spürbar langsamer. Die Frameraten liegen etwa 15 bis 20 Prozent niedriger als unter 10.5 (gemessen auf einem Mac Pro, 2,0 GHz mit Geforce 7300 GT)
In der nachfolgenden Bildergalerie finden Sie unter anderem die ersten Fehlermeldungen, die uns direkt nach der Installation aufgefallen sind. Es gibt Probleme mit Zeichensätzen, diversten alten Kernel-Extensions und vor allem älteren Systemeinstellungen, die noch nicht 64-Bit-fähig sind.
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Die wichtigsten Neuerungen von Mac-OS X 10.6 Snow Leopard
Damit man Snow Leopard überhaupt installieren kann, benötigt man zwingend einen Intel-Mac. PPC-Rechner fallen komplett weg. Apple verzichtet auf die Abwärtskompatibilität und schneidet damit einmal mehr "alte Zöpfe" ab. Damit spart sich das Unternehmen beispielsweise die Universal Binarys für PPCs und kann sich ganz auf den Quellcode für x86-CPUs konzentrieren. Umgekehrt kann man allerdings weiterhin PPC-Software unter Snow Leopard nutzen. "Rosetta", Apples Übersetzungstool für PPC-Programme, gibt es auch in Snow Leopard noch. Der Nutzer muss es bei der Installation jedoch ausdrücklich anwählen. Generell benötigt Snow Leopard mindestens ein Gigabyte Arbeitsspeicher und fünf Gigabyte Festplattenkapazität. Mehr zum Thema Snow Leopard und welcher Rechner davon profitiert
64 Bit vs.32 Bit
Snow Leopard und die systemeigenen Programme bestehen fast vollständig aus echtem 64-Bit-Code. Damit unterstützt das kommende Betriebssystem die 64-Bit-Architektur vollständig. Dies nützt dem Anwender jedoch nur dann etwas, wenn er auch die passende Hardware benutzt. Die ersten Intel-Macs waren noch nicht 64-Bit-tauglich. Alle Rechner mit Core Duo oder Core Solo-CPUs arbeiten nur im 32-Bit-Modus. Im Alltag macht dies allerdings nur wenig aus, zwar können 64-Bit-Anwendungen mehr Speicher adressieren, grundsätzlich bringt die neue Architektur jedoch keine großen Geschwindigkeitssprünge. Mehr zum Thema 32 Bit und 64 Bit mit Snow Leopard
Exchange für Business-Kunden
Snow Leopard kommt mit einer Schnittstelle für Microsoft Exchange Server 2007 wie sie bisher schon am iPhone und iPod Touch eingebaut ist. Damit kann man direkt in Mail, Adressbuch und iCal die Daten vom Exchange Server übernehmen. Beispielsweise kann man Termineinladungen von Outlook unter Windows direkt in Mail beantworten und neu anlegen und Kontakte innerhalb globaler Adresslisten verwalten und durchsuchen.
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Quicktime X bringt Geschwindigkeit
Quicktime X ist Teil von Snow Leopard und soll laut Apple vor allem Geschwindigkeit bringen: Komplizierte Dinge wie die Aufnahme von Videos und das Schneiden sollen künftig reibungslos funktionieren. Außerdem kann man Videos künftig über Youtube, Mobile Me oder iTunes zu veröffentlichen. Arbeitet man im lokalen Netz soll dieses Video-Streaming über HTTP deutlich schneller arbeiten als das iTunes-Sharing bisher.
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Grand Central Dispatch
Mit der neuen Technik "Grand Central Dispatch" wird es deutlich leichter, Programme für mehrere Prozessorkerne zu optimieren. Die Entwickler müssen Programme nicht mehr speziell manuell für eine bestimmte Anzahl von Threads programmieren. Stattdessen können sie die Operationen für Grand Central in einzelne Segmente (Blocks) einteilen. Den Rest erledigt die Schnittstelle automatisch und teilt die Segmente den einzelnen Prozessorkernen zu. Dies sorgt dafür, dass Aufgaben wesentlich besser auf die freien CPU-Ressourcen verteilt werden. Grand Central setzt eine oder mehrere Mehrkern-CPUs voraus. Besonders stark werden Systeme wie der Mac Pro profitieren.
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Änderungen im Detail
Apple hat stets betont, sich bei der Entwicklung von Snow Leopard um die Basis des Systems zu kümmern. Seit Mac-OS X 10.0 habe man dem Betriebssystem 1000 neue Funktionen spendiert, 90 Prozent davon habe man in Snow Leopard lediglich verbessert, statt neue Funktionen einzuführen. Einige Details sind dennoch neu, etwa größere Dateisymbole für mehr Barrierefreiheit, Exposé im Dock oder eine frei wählbare Anzeige der Suchergebnisse im Finder-Fenster. Mehr zum Thema 30 Details von Mac-OS X 10.6 Snow Leopard