Apple produziert iPhone-Prozessoren zukünftig selbst

13.06.2008
Apple wird die Chipsätze für das iPhone und den iPod zukünftig selbst herstellen. Die Elektronik für die neue Generation der tragbaren Endgeräte produziert demnächst der kürzlich gekaufte Chiphersteller P.A. Semi. Dessen Technologie kommt auch beim künftigen Betriebssystem der Kalifornier, Mac OS Snow Leopard, zum Einsatz.
Apple-Chef Steve Jobs stellt die zweite Generation des iPhone vor.
Apple-Chef Steve Jobs stellt die zweite Generation des iPhone vor.

Die Produktion der Chipsätze für die iPhones und iPods der kommenden Generationen wird Apple selbst in die Hand nehmen. "P.A. Semi wird die Systems-on-a-Chip für iPhones und iPods herstellen", sagt der Apple-CEO Steve Jobs im Gespräch mit der Tageszeitung New York Times. Bislang kommen die Platinen für das Handy und den MP3-Player von Samsung.

Das Unternehmen hatte den Chip-Produzenten im April für 278 Millonen US-Dollar übernommen. P.A. Semi stellt Prozessoren für verschiedene Telekomausrüster und das US-Militär her und hat einen 64-Bit Dual-Core-Chip mit einer Leistung von 2 Gigahertz im Sortiment, der für mobile Endgeräte interessant ist. Das aktuelle iPhone setzt auf Intel-Technologie. Intel hoffte, Apple werde die neue Prozessor-Generation Atom in künftige PC- und Handymodelle einbauen, muss diese Hoffnung nun aber begraben.

Apple kaufte P.A. Semi nicht wegen der Hardware, sondern wegen des Know-Hows. Das Unternhemen entwickelte die Parallel-Processing-Technologie Grand Central. Sie wird der Kern des nächsten Mac OS, Codename Snow Leopard, und ermöglicht dem Betriebssystem, Aufgaben mit vielen Prozessoren gleichzeitig zu bearbeiten.

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