6G- und 7.5G-Produktion

AUO rechnet mit neuen LCD-Glasengpässen

24.03.2010
Taiwans Panel-Hersteller AU Optronics (AUO) zufolge zeichnen sich bei der 6G- und der 7.5G-Produktion neue Engpässe bei den 2,7 und 4,3 qm großen Muttergläsern (Glassubstraten) ab.

Taiwans Panel-Hersteller AU Optronics (AUO) zufolge zeichnen sich bei der 6G- und der 7.5G-Produktion neue Engpässe bei den 2,7 und 4,3 qm großen Muttergläsern (Glassubstraten) ab.

Das Angebot von 6G-Gläsern soll im April 2010 um drei bis fünf Prozent unter der Nachfrage bleiben, das von 7.5G-Gläsern um fünf bis zehn Prozent.

8.5G-Gläser mit einer Fläche von 5,5 qm sollen dagegen in ausreichendem Maße verfügbar sein.

Im zweiten Quartal 2009 haben Glasengpässe die Panel-Preise nach oben getrieben. Das Angebot ist deshalb knapp geworden, weil die Mutterglas-Lieferanten, allen voran Corning aus den USA und Asahi aus Japan (Lieferant der Waben von Münchens Allianz Arena) Anfang der Vorjahres ihre Produktion gedrosselt und sogar ganze Anlagen stillgelegt hatten, weil sie davon ausgehen mussten, dass die Nachfrage in dem Krisenjahr deutlich zurückgehen würde. Außerdem standen sie auch unter immensem Preisdruck.

Die Produktion von Glassubstraten wieder hochzufahren, kann aber laut dem britischen Marktforschungsinstitut Meko (mit DisplaySearch assoziert) bis zu drei Monate dauern, weil die Reinigung der Schmelzöfen und der Wasserbecken, in denen die hauchdünnen Riesensubstrate schwimmend gelagert werden, sehr aufwändig ist.

Als die Produktion Mitte des Jahres wieder anlief, hat ein Erdbeben in Japan eine Fabrik von Corning lahmgelegt. Betroffen war vor allem die Panel-Produktion von Sharp. Der japanische Hersteller war 2008 der erste Hersteller mit einer laufenden 8G-Produktion (für 5,3 qm große Muttergläser) in Kameyama II und Ende 2009 der erste mit einer 10G-Produktion für 8,7 qm große Muttergläser, wovon bis Ende 2010 rund 72.000 Stück im Monat verarbeitet werden sollen.

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AUO rechnet in seinem 8.5G-Werk mit monatlichen Kapazitäten von 45.000 bis 50.000 (5,5 qm großen) Muttergläsern im Monat und einer Yield-Rate (Ausbeute) von 95 Prozent. Je fortschrittlicher die Panel-Werke, desto mehr große (TV-) Panels lassen sich ohne wesentlichen Ausschuss herausschneiden. Ein Drittel der Panel-Produktion von AUO in dem Werk soll 32-Zoll-Fernsehern vorbehalten sein, der Rest im Wesentlichen 46- und 55-Zöllern. (kh)

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