Da das Angebot an kleinen und mittelgroßen LCDs begrenzt ist, wirft Apple 3,9 Milliarden Dollar in die Waagschale, um sich ausreichend Panels für das iPad und das iPhone zu sichern, zitiert das Industrie- und Marktforschungsunternehmen IHS iSuppli Apple-COO Tim Cook. Schon Ende 2010 hieß es bei AreaMobile auf CP, Apple kaufe den Markt für Tablet-Displays leer.
Wie der operative Chef auf einer Finanztagung zum ersten Quartal 2011 demnach gesagt hat, strebe Apple eine langfristige Zusammenarbeit mit drei Lieferanten an. Die 3,9 Milliarden sollen in den kommenden zwei Jahren unter anderem auch Vorauszahlungen an die Lieferanten dienen.
IHS iSuppli zufolge ist auf Basis derzeitiger Lieferantenbeziehungen davon auszugehen, dass die fraglichen Unternehmen LG Display, Sharp und Toshiba Mobile Display sind.
Die Vereinbarungen würden auch Retina-Displays betreffen, wie sie beim iPhone und iPad 2 Einsatz finden und schon im Vorfeld des Mobile World Congress neu im Gespräch sind. Diese stellen eine Verbindung zwischen fortschrittlichen IPS-Panels (In-Plane-Switching) mit hohem Blickwinkel und Low-Temperature Polysilicon (LTPS-Technologie) dar, die mit Pixels dünner als ein menschliches Haar hohe Auflösungen in kleine Displays bringen. Hinter den meisten IPS-Panels steckt LG Display.
Wie IHS iSuppli bemerkt, hat Apple 2010 schon nahezu 2 Milliarden Dollar für iPad- und iPhone-Displays ausgegeben. Zu den oben genannten Panel-Lieferanten kam noch Samsung.
Das Marktforschungsunternehmen sieht Apple in eine regelrechte Panel-Schlacht im IPS- und LTPS-Markt ziehen, mit Konsequenzen für die Konkurrenz, die sehen muss, was übrig bleibt.