Der japanische Mobilfunker NTT DoCoMo hat mit dem Solar Hybrid "SH-08A" ein wasserfestes Solar-Handy vorgestellt, das in Japan ab September erhältlich sein wird. Damit antwortet der Konzern auf Solar-Modelle, mit denen die nationalen Konkurrenten diesen Sommer aufwarten. Indes setzen besonders günstige Handys mit Solar-Panelen wie das im Juni in Indien gestartete Samsung-Gerät "E1107" an, aufstrebende Märkte zu erobern. "Dort bieten Solar-Handys einen wirklich fundamentalen Vorteil, wenn es keinen Stromnetzzugang gibt oder die Stromversorgung diskontinuierlich ist", meint Gavin Byrne, Principal Analyst Handsets & Devices bei informa telecoms & media. In Europa und den USA dagegen kommen Solar-Handys nicht recht in Schwung - wohl, da hier kaum echter Bedarf besteht.
Das NTT-DoCoMo-Gerät verspricht Wasserfestigkeit bis zu einem Meter Tiefe und soll dem Mobilfunker zufolge selbst bei völlig leerer Batterie mit nur zehn Minuten Sonnenlicht immerhin ein einminütiges Gespräch ermöglichen. "Dass Solar-Handys gerade in Japan so durchstarten, liegt sicherlich an der dortigen Mentalität und Begeisterung für jegliches neue Feature", sagt Michael Morgan, Analyst im Bereich Mobile Devices bei ABI Research. Dabei ist für ihn fraglich, ob Solar-Handys gerade in Industriestaaten echte Chancen haben. "In der Hosen- oder Handtasche bringt ein Solar-Panel schließlich nichts", sagt der Analyst. Dringend notwendig zur Stromversorgung von Handys etwa auf Reisen durchs amerikanische Hinterland sind Solar-Panele ebenfalls nicht. "Das meistverkaufte Handy-Zubehör in den USA sind Autoladegeräte", erklärt er.