Trade Up: Geschäftsführer übernimmt Mehrheit

14.07.2006
In den ersten sechs Monaten 2006 konnte die Schweizer Trade Up Distribution AG um 25 Prozent zulegen.

Geschäftsführer Samuel Angehrn übernimmt die Aktienmehrheit der Schweizer Trade Up Distribution AG.

Vor knapp einem Jahr hat die deutsche Softline-Gruppe die Schweizer Distributionstochter Trade Up an private Investoren verkauft. Das Geschäft des Distributors hat sich seither gut entwickelt: Der Umsatz der Trade Up Schweiz lag im ersten Halbjahr 2006 25 Prozent höher als im Vorjahr.

Für Angehrn ist dies hauptsächlich auf das neue Bestellsystem des Distributors zurück- zu führen. Außerdem halte man nun mehr Waren stets verfügbar und habe auch das Sortiment erweitert. Nicht zuletzt deshalb hat der Geschäftsführer im Vormonat weitere Aktien und damit die Mehrheit an der Trade Up erworben.

"Positive Kunden-Feedbacks zeigen, dass wir auf Erfolgskurs sind", kommentiert Angehrn seinen Aktienkauf und will damit das Überleben des Schweizer Distributors sicherstellen.

Anfang 2006 hat Trade Up ihr ERP-Systems auf Microsoft Navision ("Dynamics NAV") abgeschlossen und ein neues Online-Bestellsystem einfgeführt. Dazu Angehrn: "Mit dieser Lösung sind mit Lösung sehr zufrieden". Durch die Automatisierung von vielen Geschäftsprozessen, laufen diese nun schneller und mit weniger Fehlern ab. Gleciztig konnt Trade Up dadurch ihre laufenden Kosten senken.

Ferner erklärt sich Angehrn seinen Erfolg mit Nischenprodukten, die sonst auf dem Schweizer Markt nur schwer erhältlich sind. Außerdem hält er sein Online-Bestellsystem denen bei anderen Großhändlern für überlegen: "Im Gegensatz zu vielen anderen Distributoren bieten wir umfassende Produkteinformationen. Das heißt, alle Artikel (außer Software-Lizenzen) sind mit einem Produktbild und detaillierten Beschreibungen ausgestattet.

Trade Up-Kunden sehen im Bestellsystem stets den Real-Time-Lagerbestand. Dadurch garantiert ihnen der Großhändler, dass Lagerbestellungen bis 15 Uhr am nächsten Arbeitstag zugestellt werden. Alle Lieferungen können auch online verfolgt werden. Dies sei vor allem bei der Direktlieferung an Endkunden mit der Händler-Adresse als Absender von Vorteil, so Angehrn. Bei Trade Up gibt es keinen Mindestbestellwert, keinen Kleinmengenzuschlag, die Versandkosten ("Priority"-Lieferung) beginnen bei neun Schweizer Franken.

Nach 14jähriger Tätigkeit als reiner Software-Distributor, hat sich Trade Up nun entschlossen, auch Hardware auszuliefern. Dennoch: "Wir werde ein auf Software und Lizenzen spezialisierter Distributor bleiben", so Angehrt. Man passe sich lediglich den Marktbedürfnissen an. So geschehen etwa bei GPS-Geräten für Automobile: "Viele Autofahrer steigen von PC-basierten Routenplanern auf GPS-Geräte um, Wir bieten GPS-Produkte von acht Herstellern an."

Besonders gut entwickelt hat sich bei Trade Up der Verkauf von Harddisk-Imaging-Lösungen. Und aus diesem Grund hat der Distributor auch NAS-Geräte (Network Attached Storage) in sein Sortiment mit aufgenommen. (rw)

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