US-Marktforscher DisplaySearch rechnet damit, dass 2014 rund 119 Millionen webfähige Fernseher verkauft werden, das entspricht 42 Prozent des dann erwarteten globalen TV-Absatzes.
Globalmedia hat vor wenigen Wochen erst geweissagt, dass 2014 rund 61 Prozent der deutschen TV-Haushalte mit einem internetfähigen (Hybrid) TV-Gerät ausgestattet sein werden.
Führende Anbieter rund um den Globus haben sich der Digital Living Network Alliance (DLNA) angeschlossen. 55 Prozent der neu verkauften TV-Geräte in Japan, Nordamerika, Europa, China und Indien werden bis Ende 2010 DLNA-fähig sein. Das sind 45 Millionen Stück oder 19 Prozent der erwarteten Flat-TV-Verkäufe.
"Wir haben DLNA lange als Lösung betrachtet, die erst noch nach einem Problem sucht, aber mit dem stark wachsenden Aufkommen von Media Streaming hat die Technologie endlich ihren Platz gefunden, was viele Geschäftschancen für TV-Geräte-Hersteller, Sender und Retailer verheißt", sagt Paul Gray, Direktor für TV-Forschung bei dem Marktforschungsinstitut aus Santa Clara, Kalifornien.
"Das Internet-Video-Kampffeld wird sich im Wohnzimmer abspielen, und jeder aus der TV-Lieferkette wird versuchen, seinen Claim abzustecken. Als Ergebnis wird der Wettbewerb eine attraktive neue Wahlmöglichkeit für die Verbraucher eröffnen, was den Wert der TV-Netzwerkverbindung untermauert”, fügt Gray hinzu.
Die meisten heute angebotenen Fernseher mit LAN- oder WLAN-Konnektivität sind nicht voll webfähig. Denn in der Regel handelt es sich um propriertäre Browser, die nur bestimmte Widgets (Dienste) wie Youtube, Flickr, tageschau.de, ZDF Mediathek etc. zulassen.
Loewe hat im Frühjahr bereits neue Connected-TVs mit Opera-Browser angekündigt und wird diese auf der IFA 2010 einem breiteren Publikum vorstellen. LG setzt bei Internet-TV auf Google.
War Japan 2009 noch größter Markt für internetfähige Fernseher, soll es 2014 vor Nordamerika Westeuropa sein. Ab 2011 soll auch der chinesische Markt stark anziehen.
IPTV (Internet Protocoll TV) wird eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von 3D-Inhalten spielen, sagte Frank Didszuleit, Gründer und Geschäftsführer der Firma iptv.de, die sich in den späten 1990ern schon den später gängigen Namen gesichert hat und eine Adresse für viele lokale und überregionale IPTV-Sender unterschiedlicher Genres sein will.
Da auf absehbare Zeit nicht jeder Haushalt über einen 3D-Fernseher verfügen wird, muss es die Möglichkeit geben, zwischen 2D- und 3D-Empfang umzuschalten, denn sonst sieht man einen 3D-Film wie "Avatar" auf einem 2D-Gerät verschwommen beziehungsweise doppelt, so Didszuleit auf einem aktuellen Stereo-3D-Event in Seefeld, nicht weit vom Ammersee. Natürlich könne das Umschalten auch über eine Set-top-Box vorgenommen werden.
Veranstalter der dreitägigen Konferenz und Ausstellung, die jedes Jahr stattfindet, ist Lutz Möhr, Inhaber der Firma 3D-CC (Competence Center) und der Unternehmensberatung DNS Consult mit ständiger 3D-Ausstellung im Technologiepark Seefeld. Ein Motto des Events vom Vorjahr war: Digitalisierung macht 3D Beine. (kh)