Microsoft will mit Windows 8.1 vor allem den Bring-Your-Own-Device (BYOD)-Ansatz von Unternehmen unterstützen. Ohne dass ein Windows-8.1-PC oder -Tablet Mitglied einer Domäne ist, kann der Computer im Netzwerk oder über das Internet auf Unternehmensressourcen zugreifen. Mit den Workplace Folders bieten Windows Server 2012 R2 und Windows 8.1 die Möglichkeit, Verzeichnisse auf Client-PCs zu synchronisieren, die nicht Mitglied einer Domäne sind. Das ist vor allem für Tablets und Notebooks ein interessantes Feature. Auch mit dem sogenannten Workplace Join ist keine Domänenmitgliedschaft erforderlich, damit Anwender auf Unternehmensressourcen zugreifen können.
Um Windows 8.1 aktuell zu halten, können Sie die Windows Server Update Services (WSUS) in Windows Server 2012 R2 nutzen. Diese unterstützen schon standardmäßig die Verteilung von Patches an Windows 8.1 sowie neue Funktionen zum Einstellen von Updates in Windows 8.1. Natürlich werden auch die WSUS-Vorgänger Windows 8.1 unterstützen, allerdings bietet Windows Server 2012 hier mehr Möglichkeiten, zum Beispiel die Unterstützung von SHA256-Hashes für die sichere Bereitstellung von Sicherheits-Patches für Windows 8.1.
Die neue Startseite in Windows 8.1
Die Startseite in Windows 8.1 weist zahlreiche Vorzüge auf, zum Beispiel eine weitaus bessere Anpassung der Kacheln und neue Kachelgrößen. Mit den größeren Kacheln können Unternehmen mehr Informationen anzeigen. Bei firmeneigenen Apps lassen sich auf diesem Weg eine Vielzahl an Informationen für den Anwender darstellen.
Außerdem lässt sich die Startseite über den wieder eingeführten Startknopf aufrufen. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, das Hintergrundbild des Desktops auch für die Startseite zu verwenden; das verbessert die Ansicht beim Aufrufen deutlich. All diese Einstellungen hat Microsoft in die Eigenschaften der Taskleiste auf die Registerkarte Navigation gepackt.
Neue Programme werden jetzt nicht mehr direkt auf die Startseite gepinnt, sondern stehen in der Alle-Apps-Ansicht zur Verfügung. Diese starten Anwender jetzt einfacher über einen kleinen Pfeil auf der Startseite. Die Ansicht lässt sich so anpassen, dass Apps kategorisiert angezeigt werden und beispielsweise Desktop-Programme zuerst. Das soll die Übersicht erhöhen.
Über das Kontextmenü des Startknopfes können Sie den Rechner herunterfahren, neu starten und auch die wichtigsten Systemprogramme aufrufen.
- Windows 8.1 - Die Neuerungen für professionelle Anwender
Windows 8.1 bringt insbesondere für den Einsatz in Unternehmen einige spannende Neuerungen mit. - Startseite
Die Startseite lässt sich in Windows 8.1 beim Starten des Rechners ausblenden. Außerdem bietet Windows 8.1 in diesem Bereich weitere Verbesserungen, die sich zentral einstellen lassen. - Apps sortieren
Die Ansicht der Startseite hat Microsoft in Windows 8.1 verbessert und erlaubt bessere Sortiermöglichkeiten der Apps, wie zum Beispiel Kategorien. - Startknopf
Mit dem neuen Startknopf gelangen Sie schneller zu Einstellungen oder fahren den Rechner einfacher runter. - Import/Export
Windows 8.1 kann das Aussehen der Startseite exportieren und wieder importieren, außerdem können Sie Einstellungen über Gruppenrichtlinien vornehmen. - WSUS
WSUS in Windows Server 2012 R2 kann Patches für Windows 8.1 bereitstellen. - Ordner
Mit den Arbeitsordnern können Sie auf Ressourcen in Unternehmen zugreifen, ohne dass der Rechner Mitglied der Domäne sein muss. - Hyper-V
Hyper-V in Windows 8.1 unterstützt jetzt auch Generation-2-VMs, wie Windows Server 2012 R2. - Serverrolle
Die Arbeitsordner in Windows 8.1 installieren Sie über eine Serverrolle in Windows Server 2012 R2. - Server-Manager
Arbeitsordner erstellen Sie in Windows Server 2012 R2 über einen Assistenten im Server-Manager.
Eine wichtige Neuerung der Startseite ist die Möglichkeit, diese auch über Gruppenrichtlinien zu steuern. In Windows 8.1 können Sie mit dem CMDlet export-startlayout in der PowerShell das Aussehen und die Konfiguration der Startseite in eine Datei exportieren. Mit dem CMDlet import-startlayout importieren Sie die Einstellungen wieder.
Die Verteilung ist auch über Gruppenrichtlinien mit Windows Server 2012 R2 möglich. Administratoren in Unternehmensnetzwerken können auf diesem Weg auch Veränderungen an der Startseite untersagen. Dazu gibt es in den Richtlinien von Windows 8.1 die Option Startseitenlayout. Diese finden Sie über gpedit.msc im Bereich Benutzerkonfiguration\Administrative Vorlagen\Startmenü und Taskleiste. In diesem Bereich können Sie die Layout-Datei hinterlegen, die Sie vorher mit dem neuen CMDlet export-startlayout exportiert haben.
Rufen Sie durch Wischen mit der Maus oder dem Finger in die rechte obere Ecke die Charmsleiste auf, oder verwenden Sie die Tastenkombination Windows + C und klicken auf Einstellungen\PC Einstellungen ändern, dann sehen Sie auf den ersten Blick, dass Microsoft die Optionen und die Ansicht komplett überarbeitet hat. Ein Zugriff auf die herkömmliche Systemsteuerung ist mit den neuen Möglichkeiten fast nicht mehr notwendig, aber natürlich weiterhin machbar. Sie können auch Bereiche wie die Auflösung über PC&Geräte\Anzeige anpassen. In der Charmsleiste lassen sich zudem weitere Personalisierungen für den Rechner vorgeben, zum Beispiel eine Diashow für den Sperrbildschirm. Das kann nicht nur für Anwender interessant sein, sondern auch für Kiosk- und Vorführrechner in Unternehmen. Außerdem lassen sich generell mehr Funktionen in den Sperrbildschirm integrieren.
Bessere Bedienbarkeit per Tablet
Anwender, die mit Windows 8.1 auf Tablets arbeiten, können auf Kamera und Skype auch direkt vom Sperrbildschirm aus zugreifen. Außerdem lassen sich jetzt leichter mehrere Apps nebeneinander anzeigen. Ab einer Auflösung von 1.024 x 768 Bildpunkten (in Windows 8 noch 1.366 x 768) lassen sich Apps nebeneinander betreiben, je nach Auflösung maximal bis zu vier Apps. Interessant ist das zum Beispiel beim Aufrufen von Links aus einer E-Mail. Das E-Mail-Programm können Sie links anordnen, den Browser mit der Seite auf der rechten Seite. Eine weitere Verbesserung ist die Optimierung der Bildschirmtastatur und der Rechtschreibkorrektur.