Die neue SAP-Doppelspitze verlässt ausgetretene ERP-Pfade und arbeitet energisch daran, das Produktportfolio auszuweiten. Es geht in Richtung Datenbanken, Analytics, mobile Lösungen und Cloud Computing.
von Martin Bayer (Computerwoche-Redakteur)
"Unser Geschäft entwickelt sich hervorragend", freuten sich SAPs Co-CEOs Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe Ende Januar, als sie die Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr 2011 präsentierten. SAP sei dabei, seine Position in Sachen Analytics und mobilen Lösungen auszubauen und die Märkte für Datenbanken sowie Cloud-Anwendungen neu zu definieren. Dieser mediale Vorstoß der Walldorfer Führungsetage zeigt, dass es für SAP längst um mehr geht als das angestammte ERP-Geschäft. Mit Business-Intelligence-Lösungen und einer selbst entwickelten Highend-Datenbank- und BI-Appliance fordert der Konzern IT-Riesen wie IBM und Oracle heraus. Gleichzeitig muss SAP aufpassen, im sich rasant entwickelnden Mobility-Sektor nicht den Anschluss zu verlieren.
Und zu guter Letzt gilt es für SAP wie für alle etablierten Softwarehersteller die Gretchenfrage zu beantworten, wie der Übergang vom klassischen Lizenz-Wartungs-geschäft, mit dem die Softwarehersteller in den vergangenen Jahrzehnten gut verdient haben, ins Cloud-Zeitzalter, in dem die Anwender flexibel nach Softwareverbrauch abrechnen wollen, möglichst reibungslos und ohne die Börse zu verschrecken über die Bühne gehen kann. Jede Menge Fragen und Herausforderungen also, denen sich die Konzernführung stellen muss.
- Anfang der 70er
Die SAP-Gründer traten an, das alte Zeitalter der Datenverarbeitung ... - Anfang der 70er
... via Lochkarten zu beenden. - 1974
Arbeitsplatz von Hackman und Neugard. - 1976
Das Computer-Team mit ... - 1976
... Dietmar Hopp und - 1976
Hasso Plattner ... - 1976
... bei einem Fußballturnier. - In den 80ern
Graphiken stellen R2 vor - 1980
So sahen damals die Arbeitsplätze bei SAP aus. - 1980
Das erste SAP-Gebäude - 1982
Die Gründer von SAP (v.l.: Dietmar Hopp, Hans-Werner Hector, Hasso Plattner, Klaus Tschira) - 1982
Die Gründer von SAP (v.l.: Hopp, Tschira, Hector, Plattner) - 1982
10 Jahre SAP - 1982
10 Jahre SAP. Das SAP-Gründer-Team und der damalige Walldorfer Bürgermeister (v.l.: Plattner, Tschira, Bürgermeister Jürgen Criegee, Hopp, Hector) - 1986
SAP beim Gewerbegebiet an der Neurottstraße - 1987
Hopp beim Tennistournier zum 15. Geburtstag von SAP - 1987
Plattner beim Tennistournier zum 15. Geburtstag von SAP - 1987
Das SAP-Team - 1987
Hopp startet den Bau der SAP-Zentralen in Walldorf - 1988
Dietmar Hopp bei der Einweihung des Schulungszentrum - 1988
Der erste Handelstag der SAP-Aktie - 1988
Plattner am ersten Handelstag der SAP-Aktie - 1988
Die Gründer von SAP: v.l. Klaus Tschira, Hasso Plattner, Ditmar Hopp und Hans-Werner Hector - 1988
Plattner am ersten Handelstag der SAP-Aktie - In den 90ern
R/3 wird vorgestellt. - In den 90ern
... vorgestellt. - Anfang der 90er
Hopp (2.v.l.) und Oswald (links) treffen den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl - 1990
Die COMPUTERWOCHE schreibt bereits im Herbst 1990 über SAP: - 1990
"Nahezu unbemerkt hat sich die SAP AG, Walldorf, mit dem modularen Standardsoftware-Paket R/2 eine Quasi-Monopol-Position auf dem Gebiet der kommerziellen Standardsoftware für S/370-Rechner in der Bundesrepublik geschaffen." - 1990
Auf der CeBIT: Oswald und Hopp - 1990
Die erste Bilanzpressekonferenz - 1990
Die erste Bilanzpressekonferenz - 1992
Plattner an der Gitarre auf der 20 Jahre SAP Feier in den USA - 1992
Die Torte auf der 20 Jahre SAP Feier in den USA - 1992
Das SAP-Team - 1992
Bei der Übgerabe des Bundesverdienstkreuz: Hopp und der damalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg Erwin Teufel (Mitte) - 1992
Der Countdown zu R/3 - 1992
Hopp und der Architekt Willi Vorfelder - 1992
Hopp stellt die ersten SAP-Kunden vor - 1992
Das Industriegebiet in Walldorf - 1992
Gerhard Oswald (Mitte) beim Countdown zu R/3 - 1993
Bilder von der Hauptversammlung - 1993
Hopp auf der Hauptversammlung - 1993
Kooperationsabkommen zwischen Plattner und ... - 1993
Bill Gates (links) - 1995
Das SAP-Team: v.l. Tschira, Kagermann, Zencke, Plattner - 1995
Kagermann und Rudolf Scharping - 1995
Die erste SAP-Aktie - 1996
Award: Company of the Year für SAP - 1996
Dietmar Hopp - 1996
Dietmar Hopp auf der Bilanz-Pressekonferenz - 1996
Kagermann und Bill Gates - 1996
Kagermann, Bill Gates und Tschira (v.l.) - 1996
Tschira, Bill Gates und Kagermann (v.l.) - 1996
Die SAP-Zentrale - 1997
25 Jahre SAP - 1997
25 Jahre SAP - 1997
25 Jahre SAP - 1997
25 Jahre SAP - 1997
25 Jahre SAP - 1997
Ein SAP-Arbeitsplatz - 1997
Ein SAP-Arbeitsplatz-Server - 1997
SAP auf der CeBIT - 1997
SAP auf der CeBIT - 1997
SAP auf der CeBIT - 1997
SAP auf der CeBIT - 1997
Hasso Plattner auf der CeBIT - 1997
Der SAP Formel1 Wagen - 1997
Dietmar Hopp - 1997
Hopp beim Golfturnier zum 25. Geburtstag - 1997
Hopp, Kagermann und Oswald (v.l.) - 1997
Kagermann beim Golfturnier zum 25. Geburtstag - 1997
Plattner beim Golfturnier zum 25. Geburtstag - 1997
Plattner beim Golfturnier zum 25. Geburtstag - 1997
Die SAPPHIRE in Amsterdam - 1997
Die SAPPHIRE in Amsterdam - 1997
Die SAPPHIRE in Orlando - 1997
Hasso Plattner auf der SAPPHIRE in Amsterdam - 1997
Luftbild von der SAP-Zentrale in Walldorf - 1998
Kagermann und Namgung, der damalige CEO von Samsung - 1998
Das SAP-Team in New York - 1998
Kagermann (li.) und Heinrich (Mitte) beim Börsengang in New York - 1998
Kagermann und Plattner beim Börsengang in New York - 1998
Kagermann und Plattner beim Börsengang in New York - 1998
Plattner, Erwin Teufel, Kagermann (v.l.) auf der CeBIT - 1998
Die Eröffnungszeremonie zu den WDF03 mit Kagermann - 1998
Die Eröffnungszeremonie mit Kagermann (li.) und dem damaligen Bürgermeister von Walldorf - 1998
Die Eröffnungszeremonie mit Kagermann (li.) und Erwin Teufel - 1998
Die Softwarepalette R/3 - 1998
Ein SAP-Arbeitsplatz - 1998
Plattner (re.) und Joschka Fischer - 1998
Plattner (re.) und Joschka Fischer - 1998
Ex-Bundeskanzler Helmuth Schmidt, Kagermann und Plattner (v.l.) - 1998
Der Release von R3 - 1998
Der Release von R3 - 1998
Bilanzpressekonferenz mit Plattner, Hopp und Kagermann - 1998
Zum Börsengang in New York - 1998
Zum Börsengang in New York - 1998
Zum Börsengang in New York - 1998
Die SAPPHIRE in LA - 1998
Die SAPPHIRE in LA - 1999
Das SAP-Team - 1999
Kagermann (li.) und Ex-Bundespräsident Roman Herzog - 1999
Tiger Woods bei der SAP Open - 1999
Ein SAP-Arbeitsplatz - 2000
Luftbild von der SAP-Zentrale in Walldorf - 2002
Auf der CeBIT 2002 - 2002
Auf der CeBIT 2002 treffen sich Kagermann (vorne li.) und Gerhard Schröder - 2007
Luftbild von der SAP-Zentrale in Walldorf - 2008
Das SAP-Team - 2008
Auf der CeBIT mit Angela Merkel und Kagermann - 2009
Auf der CeBIT mit Léo Apotheker, Arnold Schwarzenegger, Angela Merkel und Henning Kagermann (v.l.) - 2010
Luftbild von der SAP-Zentrale in Walldorf
In-Memory, BI und Datenbank
In Walldorf geht man selbstbewusst an die künftigen Aufgaben heran, zum Beispiel in Sachen HANA: Vor rund zwei Jahren betrat SAP Neuland mit der Entwicklung seiner auf In-Memory-Computing und spaltenorientierter Datenbanktechnik basierenden BI-Appliance. Seit Mitte vergangenen Jahres ist HANA offiziell am Markt verfügbar. SAPs Technikchef Vishal Sikka schwärmte von einem Meilenstein: "SAP HANA verändert grundlegend die Art und Weise, wie in Unternehmen gedacht, geplant und gearbeitet wird."
Der Softwarekonzern verspricht seinen Kunden, mit HANA große Datenmengen schnell und direkt aus den transaktionalen Systemen auswerten zu können: "Wir sehen Potenzial, mit Hana klassische Data-Warehouse- und Datenbank-basierende Architekturen abzulösen", sagte Snabe. Das vereinfache die Softwarelandschaften und verringere die Komplexität. Obwohl die SAP-Führung mit dieser Strategie auf Konfrontationskurs mit den klassischen Datenbankanbietern wie Oracle, IBM und Microsoft geht, die den Markt seit Jahren unter sich aufgeteilt haben, ist man sich in Walldorf seiner Sache sicher. SAP werde den Markt in den kommenden Jahren kräftig durcheinanderwirbeln und zu einem der führenden Anbieter in diesem Geschäft aufsteigen.
Glaubt man ersten Zahlen, scheint SAP auf einem guten Weg. Im zweiten Halbjahr 2011 will der Softwareanbieter mit HANA bereits 160 Millionen Euro eingenommen haben. Allerdings gibt es auch andere Signale. Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG), die ihre Mitglieder regelmäßig zu deren Investitionsplänen befragt, berichtete in ihrer aktuellen Umfrage, dass die Unternehmen hierzulande derzeit kaum Budgets für HANA und In-Memory-Computing einplanen. Vor allem die hohen Kosten schreckten die Kunden ab.