Komplettübernahme durch Arques

Arques und Siemens legen Gigaset-Streit bei

13.12.2010
Wie bereits Mitte November 2011 angekündigt, hat sich Arques nach eigenen Angaben nun mit Siemens über die Zukunft der Ex-Siemenssparte Gigaset geeinigt.

Wie bereits Mitte November 2011 angekündigt, hat sich Arques nach eigenen Angaben nun mit Siemens über die Zukunft der Ex-Siemenssparte Gigaset geeinigt. Man habe alle streitigen Forderungen und finanziellen Verpflichtungen bezüglich der Gigaset Communications GmbH abschließend geregelt und auch bereits beglichen. Die laufenden Schiedsgerichtsverfahren würden beendet. Die Leistungen der Arques AG seien ausschließlich aus dem Cash-Bestand erbracht worden.

Im Zuge der Einigung wird Arques noch in diesem Jahr die Option auf den Erwerb des restlichen 19,8 Prozentanteile an der GIG Holding GmbH ausüben und dann über die GIG Holding GmbH sämtliche Anteile an Gigaset halten.

Weitere Einzelheiten will der Vorstand von Arques auf der Hauptversammlung am 20. Dezember 2010 bekannt geben.

Im Streit um den Telefonhersteller hatte Siemens mehrere Klagen gegen Arques eingereicht. Der Konzern wollte unter anderem verhindern, dass Arques mittels einer Call-Option auch noch die restlichen Gigaset-Anteile zum Schnäppchenpreis übernimmt. Genau das scheint nun einzutreffen.

Siemens und Arques lagen sich außerdem wegen ausstehender Zahlungen von Arques an den Konzern und an Gigaset über Kreuz.

Obwohl Siemens bei Gigaset nur noch Minderheitseigner war, stand für den Münchner Konzern viel auf dem Spiel. Schließlich galt es, ein Debakel wie beim Verkauf der Handysparte an die koreanische BenQ zu vermeiden. BenQ Mobile endete 2007 in der Insolvenz. Ob die Arques AG bei Gigaset ähnlich glücklos agiert, wie bei ihrem Engagement in der Distribution, bleibt abzuwarten. (haf)

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