Der explosionsartige Zuwachs von Datenverkehr durch Smartphones und andere mobile Geräte stellt Netzbetreiber vor enorme Herausforderungen. Neben dem rasant steigenden Datenvolumen, das vor allem Mobilfunknetze stark belastet, erweist sich aber auch der im Hintergrund stattfindende Signalverkehr von Smartphones als Netzwerkbremser und Akkukiller.
Mobiles Breitband boomt
"2009 überstiegen mobile Breitband-Anmeldungen mit weltweit über 600 Mio. erstmals die Anzahl der fixen Anschlüsse. Dass der aktuelle Smartphone-Boom mit rund 55 Mio. verkauften Geräte im ersten Quartal 2010 nicht ohne Auswirkungen auf die Netzbetreiber bleibt, liegt ebenfalls auf der Hand", erklärt Dietmar Appeltauer, Head of Subregion Central Eastern Europe bei Nokia Siemens Networks, im Gespräch.
So verbrauche etwa das Abspielen eines YouTube-Videos (328 Folgen CP-Nachtisch) so viel Netzwerkkapazität wie das gleichzeitige Senden von 500.000 SMS, rechnet Appeltauer vor. Aber auch Instant-Messaging- und Chat-Applikationen können das Netz zum Absturz bringen. Der "always on"-Charakter vieler webbasierten Services, aber auch die Grundeinstellungen vieler Geräte sorgen zudem für einen ständigen Signalaustausch zwischen Gerät und Netzwerk, was beide Komponenten zusätzlich belastet.