Bei Vodafone sorgt sich der Betriebsrat weiter um den früheren Arcor-Standort Eschborn bei Frankfurt. Auf einer Betriebsversammlung wandte sich der Arbeitnehmervertreter Lars Kreer erneut gegen die geplante Verlagerung von rund 350 Arbeitsplätzen in die Düsseldorfer Zentrale. Der Betriebsratschef bezweifelte zudem die Zukunftsfähigkeit der in Hessen verbleibenden rund 500 Arbeitsplätze. Das Unternehmenskonzept für die verbleibende Festnetz-Einheit sei nicht schlüssig und verheiße keine rosige Zukunft, sagte er.
Das Unternehmen will bis April 2013 rund 350 Arbeitsplätze nach Düsseldorf umsiedeln. Weitere Arbeitsplätze in Eschborn stünden nicht zur Disposition, hatte Vodafone betont. Kreer und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG sehen die Versetzungen hingegen kritisch: Sie bedeuteten einen "Arbeitsplatzabbau auf kaltem Wege", weil die allermeisten betroffenen Kollegen aus den verschiedensten Gründen nicht ins Rheinland wechseln könnten. Die Wechselwilligen seien bereits in den vergangenen Jahren ins Rheinland gezogen.
Eschborn war 2008 mit der kompletten Übernahme des Festnetzanbieters Arcor zu Vodafone gekommen. Das übernommene Unternehmen hatte damals rund 3.700 Beschäftigte und ist aus einer früheren Bahntochter entstanden, so dass die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG für die Vertretung der Arbeitnehmer zuständig blieb./ceb/DP/jha