Huawei hat amerikanische Vorwürfe zurückgewiesen, wonach das chinesische Unternehmen als potentielle Gefahr für die USA gesehen wird. "Die Sicherheit und Integrität unserer Produkte ist weltweit ewiesen", hieß in einer Erklärung. Der weltweit zweitgrößte Netzwerkausrüster reagierte damit auf Medienberichte über eine Untersuchung im Kongress.
Ein Ausschuss des Repräsentantenhauses kommt demnach zu dem Schluss, dass den chinessichen ITK-Herstellern Huawei und ZTE "nicht vertraut werden kann", frei von staatlichem Einfluss zu sein. Zusammenschlüsse mit US-Firmen sollten verhindert werden, wurde empfohlen. Beide Unternehmen stellten somit "eine Bedrohung für die Sicherheit der USA und unsere Systeme dar", heißt es in dem Bericht.
Der Ausschuss empfiehlt, Zusammenschlüsse von Huawei oder ZTE mit amerikanischen Firmen oder Übernahmen zu blockieren. US-Behörden sollten keine Ausrüstung beider Unternehmen benutzen und US-Firmen besser alternative Anbieter für benötigte Telekomausrüstung suchen. Die beiden chinesischen Unternehmen hätten "bekannte Verbindungen zum chinesischen Staat, der der größte Täter in Sachen Cyberspionage gegen die USA ist", zitiert das "Wall Street Journal" den Ausschussvorsitzenden Mike Rogers.
Das größte chinesische Privatunternehmen wies die Anschuldigungen entschieden zurück. Huawei werde in 150 Ländern weltweit von mehr als 500 Kunden vertraut. Darunter seien viele große Telefonanbieter. In Europa arbeiten etwa die Deutsche Telekom, Vodafone, British Telecom oder Telefónica mit Ausrüstung von Huawei. "Das sind die Fakten – abseits der politischen Tagesordnung", hieß es in einem indirekten Hinweis auf den US-Wahlkampf, in dem China und das Handelsdefizit der USA mit der asiatischen Wirtschaftsmacht eine große Rolle spielen.