Vodafone will die Netzqualität verbessern

"So schnell kann man gar nicht bauen"

04.09.2012
Der künftige Vodafone-Deutschlandchef Jens Schulte-Bockum will in die Netzqualität investieren. "Da gehen wir derzeit mit viel Geld ran, wir modernisieren unser heutiges Netz komplett und bauen parallel mit LTE das Netz von morgen auf", sagte er der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Dienstagausgabe). "Die Verlässlichkeit, die man mal vor zwei bis drei Jahren hatte, ist nicht mehr überall da." Das liege daran, dass sich der Smartphone-Verkehr in den vergangenen zwölf Monaten verdoppelt habe. "So schnell kann man gar nicht bauen."

Der künftige Vodafone-Deutschlandchef Jens Schulte-Bockum will in die Netzqualität investieren. "Da gehen wir derzeit mit viel Geld ran, wir modernisieren unser heutiges Netz komplett und bauen parallel mit LTE das Netz von morgen auf", sagte er der Frankfurter Allgemeine Zeitung. "Die Verlässlichkeit, die man mal vor zwei bis drei Jahren hatte, ist nicht mehr überall da." Das liege daran, dass sich der Smartphone-Verkehr in den vergangenen zwölf Monaten verdoppelt habe. "So schnell kann man gar nicht bauen."

Jüngst hatte Vodafone in einem umfangreichen Test schlecht abgeschnitten. Die Telekom verfügt demnach über eine deutlich bessere Netzqualität. Die kleineren Konkurrenten E-Plus und Telefonica lagen allerdings noch deutlich hinter den beiden Platzhirschen T-Mobile und Vodafone.

Schulte-Bockum gibt bei Vodane Deutschland, wo er zum 1. Oktober den Chefposten antritt und seit April bereits das operative Geschäft führt, einen neuen Ton vor. "Ich sage, wir müssen uns vor allem als Dienstleister sehen. Wir sind erst in zweiter Linie ein Produkt- und Technologieunternehmen."

In den vergangenen Jahren habe Vodafone stark auf Kundengewinnung gesetzt. "Wir haben unsere Läden eher als Akquisitionsmaschine gesehen und weniger als Kundenbindungsmaschine. Wir sind in einem Markt, der nahezu voll penetriert ist", sagte Schulte-Bockum. In einer solchen Situation gehe es nicht darum, neue Kunden zu erschließen, sondern darum, mit den Kunden, die man hat, neue Potentiale zu erschließen.

Schulte-Bockum will die Vodafone-Läden an Apple orientieren. "In erster Linie werden wir zunächst die eigenen Toplagen, das sind 200 bis 250 Geschäfte, umrüsten", sagte er. "Bis die neue Strategie in der letzten Kleinstadt angekommen ist, werden freilich noch ein bis zwei Jahre vergehen. dpa/bw

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